Ausgabe #26

Topthema

Logistik der Zukunft: Intelligenter, Resilienter, Nachhaltiger.

Jahrzehntelang galt die Logistik als stille Effizienzmaschine im Hintergrund der industriellen Produktion – präzise, kostensensibel, reaktiv. Doch inmitten von Klimawandel, globalen Krisen, geopolitischen Spannungen, digitalem Strukturwandel und regulatorischen Umbrüchen zeigt sich: Die Logistik ist nicht länger bloß Dienstleisterin. Sie wird zur systemischen Gestaltungskraft einer vernetzten, nachhaltigen und resilienten Gesellschaft.

Logistik der Zukunft: Intelligenter, Resilienter, Nachhaltiger

Zwei Männer arbeiten an dem Transportroboter evoBOT.
© Fraunhofer IML

Wissensvorsprung für die Logistik

Zwei Wissenschaftler stehen neben dem Transportroboter Odyn.
© Fraunhofer IML

»Silicon Economy« 

Keine Entwicklung ohne Anwendung: So rief das Fraunhofer IML die ersten Open-Source-Geister für die Logistik, als der Startschuss für die Silicon-Economy-Forschung fiel. Damals war es das große Ziel, eine dezentrale, offene Plattformökonomie »made in Germany« zu entwickeln.

Die Open-Source-Geister, die wir riefen

Intralogistik

Die neue Logik der Intralogistik

Wie ein modulares Betriebssystem autonome Roboterflotten steuert – und Unternehmen ihre Souveränität zurückgewinnen.

Mit Aulis in die Zukunft

Ein Tablet, auf dem das Betriebssystem Aulis läuft mit einem Transportfahrzeug im Hintergrund.
© Fraunhofer IML
Innenansicht einer großen Lagerhalle mit einer Person, die auf einem beleuchteten Bodenmuster steht, und Regalen im Hintergrund.
© Fraunhofer IML

Orientierung per Lichtspur

Mit Laser, Software und viel Weitblick: Das Fraunhofer IML entwickelt mit LARS ein flexibles Projektionssystem, das Mitarbeitende in der Logistik in Echtzeit durch Lagerhallen leitet – intuitiv, sicher und ergonomisch. Ein Gespräch mit den verantwortlichen Forschenden zeigt, wie viel Zukunft in einem Lichtstrahl stecken kann.

Wie LARS die Intralogistik für Menschen neu denkt

Pflicht statt Kür

Der Nachhaltigkeitsgedanke prägt bereits seit einiger Zeit den Alltag unserer Gesellschaft: Woher beziehe ich meinen Strom? Verbrenner oder Elektroauto? Ist das Gemüse heimisch angebaut? Was im Alltag oft nur Abwägungen sind, gestaltet sich auf Industrieebene deutlich komplexer. Es reicht nicht aus, aussagekräftige Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen; ihre Wirksamkeit muss ebenfalls überprüfbar sein. Hier kommt das KI-Tool »Sustainalyze« vom Fraunhofer IML ins Spiel. Mit diesem Tool sollen Kennzahlen und Daten vereinheitlicht, analysiert und die Verschleierung von Tatsachen verhindert werden.

Nachhaltigkeit als Benchmark

Zwei Personen in einem modernen Büro, die an einem Tisch stehen und sich unterhalten, während ein Bildschirm mit dem Wort 'SUSTAINABILITY' im Hintergrund sichtbar ist.
© Fraunhofer IML
Lagerhalle mit mehreren Lkw-Überladeplätzen, gelben und weißen Türen
© industrieblick - stock.adobe.com

Von Herausforderungen zu Chancen

Die Sonne geht auf über einem Logistikzentrum in Dortmund, wo ein neuer Arbeitstag beginnt. Lkw kommen und gehen, während Fahrerinnen und Fahrer ihre großen Fahrzeuge zu den Verladetoren steuern. Im Hintergrund summen Förderbänder und Gabelstapler. An diesem zentralen Verkehrsknotenpunkt Deutschlands wird tagtäglich ein enormer logistischer Aufwand betrieben. Sogar nachts. Doch trotz der scheinbar reibungslosen Abläufe stehen die Akteure vor enormen Herausforderungen in der Hoflogistik.

Die Evolution der Hoflogistik

Mehrweg, Einweg, gar kein Weg

Warum nachhaltige Verpackung kein Schwarz-Weiß-Thema ist und was wirklich zählt.

Mehrweg, Einweg, gar kein Weg

Ein Mann schiebt Kisten in eine Klimakammer im Verpackungslabor.
© Fraunhofer IML

Logistikmanagement

Resilienz reloaded

Wie können europäische Lieferketten widerstandsfähiger, nachhaltiger und zukunftssicher werden? Das EU-Projekt ReSChape liefert Antworten – mit fundierten Analysen, konkreten Handlungsempfehlungen und praxisnahen Impulsen für Wirtschaft und Politik.

Resilienz reloaded

Eine Illustration, die einen Mann an einem Laptop zeigt, von dem bunte Linien ausgehen.
© Fraunhofer IML
Das Bild zeigt mehrere Rettungskräfte, die im Einsatz an einer ländlichen Straße sind.
© benjaminnolte - stock.adobe.com

Digitale Helfer in der Not

Blumen im Haar, Glitzer im Gesicht, Netztops, nackte Haut. Im Juli 2010 machen sich Tausende auf den Weg nach Duisburg, um zu feiern, zu raven, zu tanzen. Sie sind auf dem Weg zur Loveparade. Auf dem Weg zum Gelände müssen die Feiernden durch einen engen Tunnel. Gleichzeitig machen sich andere auf den Rückweg. Der Tunnel wird zum Nadelöhr. Der Ansturm ist riesig, es ist eng, es bricht Panik aus. Während die Einsatzkräfte vor Ort versuchen, die Lage in den Griff zu bekommen, werden Rettungskräfte alarmiert, die sich um die Verletzten kümmern.

Digitale Helfer in der Not

Ein Projekt mit Weitblick

Automatisierung, Transparenz, Vertrauen: Das Projekt SKALA verdeutlicht, dass Künstliche Intelligenz und Blockchain-Technologie zu echten Gamechangern für die Logistik werden. Dabei verbinden skalierbare Open-Source-Lösungen ganze Wertschöpfungsnetzwerke miteinander, wovon vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren können.

Ein Projekt mit Weitblick

Ein Mann steht vor einem Bildschirm und erläutert das darauf gezeigt Projekt.
© Fraunhofer IML
Eine rote Schachfigur liegt geschlagen neben einer weißen Schachfigur.
© Jezper − stock.adobe.com

Resilienz – ein kluger Schachzug

Unberechenbarkeit wird immer mehr zur neuen politischen Norm. Dadurch entstehen enorme Risiken für Markt und Wirtschaft. In diesen Zeiten müssen Unternehmen, egal welcher Branche, besonders für Krisen gewappnet sein, fordern die Forschenden des Fraunhofer IML. Während Zölle, Katastrophen und Kriege die nächste Krise vor sich hertreiben, schreitet der technologische Fortschritt immer weiter voran. Forschende geben Empfehlungen, wie Unternehmen sich rüsten können.

Resilienz – ein kluger Schachzug

Mobilität und Umwelt

Schneller, günstiger, smarter

Hohe Auftragsvolumina, wachsende Komplexität globaler Lieferketten, volatile Märkte und der anhaltende Fachkräftemangel stellen Logistiker vor vielfältige Herausforderungen. SteigendeAnforderungen an Transparenz, Liefertreue und Effizienz erhöhen den Druck. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geraten dadurch oft in eine Zerreißprobe. Wie können sie komplexe Prozesse in der Supply Chain bewältigen, wenn Ressourcen knapp sind, der Kostendruck hoch und die Datenflut schwer zu überblicken ist? Hier setzt die Plattform »Omnistics« des Fraunhofer IML an. Das modulare KI-Ökosystem wurde speziell für die Bedürfnisse von Logistikern entwickelt.

Omnistics macht KI massentauglich

Das Bild zeigt einen grünen LKW auf einer Autobahn.
© Sergej Gerasimov via stock.adobe.com
Eine grüne Paketstation, in denen einige Fächer geöffnet sind, sodass man darin liegende Pakete sieht.
© Who is Danny - stock-adobe.com

Die unglaubliche Reise eines Pakets

Kennen Sie diese Situation? Kein Paketshop in der Nähe, die Bestellung landet in der Abholstation am anderen Ende der Stadt oder das Paket ist beim Versand verloren gegangen. Es beginnt eine Odyssee, die wahrscheinlich jeder schon einmal beim Paketversand erlebt hat. Um dieses Ärgernis zu beseitigen, hat das Bonner Startup Innovative Robot Delivery (IRD) den mobilen Paketautomaten Smarcel entwickelt. Das Fraunhofer IML und IRD entwickeln im Projekt »ProtoSAM« drei wichtige Produkt-Add-ons für Smarcel.

Wie der »Smarcel« das Parcel automatisiert

Platz für Profit und Planet

Frühmorgens verlässt ein Containerschiff den Hafen Rotterdam. Es steuert Richtung Hamburg. Dort angekommen, werden Container verladen. Die Waren aus den Containern werden auf Züge oder Lkw verteilt und an ihre Zwischenziele gebracht. Hier werden die Waren in großen Hallen sortiert, gescannt, weitergeleitet, gehoben, verschoben und umgepackt. Verstaut warten sie auf ihren weiteren Weg, bevor sie irgendwann auf ähnliche Weise ihren Zielort erreichen. Dabei begleitet werden sie von ihren unsichtbaren Treibhausgas-Emissionen, die von Etappe zu Etappe mehr werden.

Ressourcen an Lagerstandorten sparen

Ein Bild von einem weißen LKW auf neutralem Hintergrund.
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Eine Illustration von Wasserstoffmolekülen vor blauem Hintergrund.
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Neues nachhaltiges Wasserstoff-Ökosystem treibt Energiewende voran

Tief im Osten der Slowakei fährt ein kleiner Bus durch die hügelige Landschaft. Es ist der erste Wasserstoffbus »Made in Slovakia«. Das Ziel seiner Reise steht auf einem Schild am Straßenrand: Košice. Die Region rund um die Stadt Košice in der Nähe der ungarischen Grenze ist mit diesem Wasserstoffbus einer der Vorreiter auf dem Weg in eine Zukunft, in der alternative Antriebe immer wichtiger werden. Und der Bus ist erst der Anfang.

Neues nachhaltiges Wasserstoff-Ökosystem treibt Energiewende voran

Eine Ladung Fragen, eine Antwort

Mit der zunehmenden Verbreitung von Elektroautos werden weiterhin verschiedene Aspekte rund um das Thema Batterien diskutiert: Wie langlebig sind Lithium-Ionen-Batterien? Wie werden diese überhaupt entsorgt? Wie sicher ist die Technologie eigentlich? Ein Netz aus Fragen spinnt sich rund um das Thema Elektromobilität. Die Lösung des Rätsels hat sich das »Innovationslabor für Batterie-Logistik in der E-Mobilität« (InnoLogBat) am Fraunhofer IML auf die Fahnen geschrieben.

Innovationslabor