Versuchsfeld Condition Monitoring

Technologien zur Zustandsüberwachung von Intralogistiksystemen und -anlagen

Die Verfügbarkeit intralogistischer Systeme wird heute in der Regel durch Überdimensionierungen oder redundante Auslegung sichergestellt. Die verwendeten Komponenten (Antriebe, Sorter, Pusher usw.) sind deshalb häufig wesentlich robuster als notwendig, was zu Verschwendungen von Ressourcen bei der Herstellung und zu Energieverschwendungen während des Betriebs führt.

Die Lebensdauer fördertechnischer Anlagen übersteigt oftmals die betrieblich erforderliche Nutzungszeit. Anforderungsgerecht dimensionierte Anlagen verbrauchen dagegen weniger Energie und Ressourcen, erfordern allerdings einen Mehraufwand bei der Zustandsüberwachung, um Anlagenausfällen vorzubeugen.

Die Abteilung Anlagen- und Servicemanagement hat zur Erprobung der Anwendbarkeit von Condition Monitoring (CM) Technologien an Intralogistiksystemen und zur Erforschung des Prinzips „Anlagenverfügbarkeit durch Zustandsüberwachung“ ein Condition Monitoring Labor eingerichtet, welches ein automatisches Kleinteilelager, Stetigförderer und ein fahrerloses Transportfahrzeug beinhaltet. Diese Teilanlagen sind mit diversen Systemen zur Schwingungs- und Drehmomentüberwachung (online und offline), Stromaufnahmemessung, Durchflussmessung (Pneumatik) und Thermografie ausgerüstet.

Ein Schwerpunkt der Forschungstätigkeit ist die Integration von Sensordaten in SAP. Heute verfügbare CM-Systeme sind fast ausschließlich autarke Systeme, ohne Schnittstellen zum Instandhaltungsplanungssystem oder ERP-System. Zukünftige Lösungen werden durch eine ganzheitliche Informationskette ermöglichen, bei identifizierten Bauteilschäden bereits vor Anlagenausfällen automatisch Meldungen bzw. Beschaffungsaufträge in SAP zu erzeugen.

Das Ziel der Forschung ist die Reduzierung von Stillstandszeiten bei optimierten Instandhaltungs- und Betriebskosten, durch Umsetzung einer vorausschauenden zustandsabhängigen Instandhaltungsstrategie für Intralogistiksysteme.

Zusätzlich wird das Labor für Schulungen und zur praktischen Vorlesungsbegleitung der TU Dortmund genutzt. Auch konstruktive Verbesserungen zur Ressourceneinsparung bei der Herstellung und beim Betrieb von Logistikanlagen können abgeleitet werden.