Effiziente Beladungserkennung durch Verwendung einer PMD-Kamera
Das Ziel des von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ (Aif) e.V. geförderten Projektes war die Entwicklung neuer Verfahren und Algorithmen zur Verifikation von Beladungszuständen und vollautomatischen Depalettieren einer Europalette. Dabei werden die aus einer automatischen Palettierung bereits bekannten Packpositionen auf einem RFID-Transponder gespeichert und mit einem Tiefenrelief abgeglichen, das von einer 3D-Kamera (Photonen-Misch-Detektor (PMD)) erfasst wird.
Nicht nur die Verwendung der neuartigen PMD-Technologie und der Abgleich mit zuvor gespeicherten Packpositionen, sondern auch das neu entwickelte und prototypisch (softwaretechnisch) realisierte algorithmische Verfahren zur Beladungserkennung ermöglicht eine Verschlankung der Auswerteeinheit.
Im Vergleich zu bestehenden Systemen ergeben sich viele Vorteile:
- Schnelle Verifizierung des Beladungszustandes durch den Bediener
- Vollautomatische Depalettierung auf Basis der Auswertung
- Kompensation sensortypischer Messfehler und dadurch Reduzierung der Kosten für Sensorik und Hardware auf ein Minimum
- Geringe hardwareseitige Anforderungen an das Bildverarbeitungssystem → Auswertung der Messdaten auf konventionellem Industrie-PC möglich
- Alternative Anwendungsfelder sind verschiedene Assistenzsysteme, die den Bediener bei logistischen Tätigkeiten unterstützen (z.B. Wareneingangskontrolle, Kollisionsvermeidung, etc.). Zum Beispiel bietet die Kombination der Software mit realen Bildinformationen eine erweiterte Realität (Augmented Reality).
Das Projekt „3D Konturcheck“ ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Fraunhofer IML, sowie dem Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen Fakultät Maschinenbau und dem Lehrstuhl für Graphische Systeme Fakultät Informatik, beide TU Dortmund.
Nach dem Projektabschluss im Februar 2013 wird nun nach interessierten Industrieunternehmen als Partner für die Kommerzialisierung der Projektergebnisse gesucht.