SaLsA - Sichere autonome Logistik- und Transportfahrzeuge im Außenbereich

Mit dem Technologieprogramm »Autonomik – Autonome und simulationsbasierte Systeme für den Mittelstand« zielt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie nun auf den nächsten Evolutionsschritt. Das sogenannte »Internet der Dinge« wird die fortschreitende elektronische Vernetzung unserer Lebens- und Arbeitswelten umfassend erweitern. Jetzt sind es intelligente Objekte, die über das Internet selbständig Informationen untereinander austauschen und Aktionen auslösen.

Bei AUTONOMIK geht es um zukunftsweisende Ansätze für die Entwicklung einer neuen Generation von intelligenten Werkzeugen und Systemen, die eigenständig in der Lage sind, sich zu vernetzen, Situationen zu erkennen, sich wechselnden Einsatzbedingungen anzupassen und mit Nutzern und anderen Objekten zu interagieren. Im Vordergrund stehen Anwendungen im Logistik- und Transportbereich sowie in der Service-Robotik.

Insgesamt haben sich 12 Projekte für eine Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie qualifiziert. Rund 80 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen wirken an den Vorhaben mit. Einschließlich des Eigenanteils der Partner wird ein FuE-Investitionsvolumen von ca. 80 Mio. Euro mobilisiert.

Fahrerlos und unfallfrei – sichere autonome Logistik- und Transportfahrzeuge im Außenbereich sind das Ziel des Verbundprojektes SaLsA. Schneckentempo für fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) war gestern! Bisher haben FTF nur innerhalb von Produktionshallen den Materialtransport automatisiert – und das aus Sicherheitsgründen nur im Schritttempo. Jetzt sollen sie auch lange Transportwege zurücklegen – in entsprechender Geschwindigkeit. Das Projekt SaLsA entwickelt autonome FTF, die sich erstmals auch außerhalb von Produktions- und Lagerhallen in einer gemeinsamen Arbeitsumgebung mit klassischen Gabelstaplern oder Lastwagen und Fußgängern sicher und gleichzeitig schnell bewegen.

Die technische Herausforderung besteht in der Verbindung von Daten der Fahrzeugsensoren, stationären Sensoren sowie weiteren Informationsquellen wie Kartendaten oder Prozessinformationen. Sie werden zu einem Gesamtmodell der Umgebungssituation verknüpft. Aus diesem Umgebungsmodell ergibt sich durch den Einsatz von Prädiktionstechniken ein Echtzeit-Planungshorizont für die möglichen Bewegungen aller mobilen Objekte, den die FTF für ihre eigene Bahnplanung nutzen können. So kann ein effizienter, schneller und sicherer Weg gewählt werden. Wesentliche Aspekte des Projekts betreffen neben der Technologie insbesondere zu klärende rechtliche Rahmenbedingungen für diesen Anwendungsfall (Haftungsrisiko).

Das Verbundvorhaben SaLsA ist eine Zusammenarbeit der Götting KG, der InnoTec DATA GmbH & Co. KG, der ifm electronic GmbH und dem Institut für Informatik OFFIS e.V. mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML.