Wissenstransfer 4.0

Von der Forschung in die Anwendung: Neue Transferformate richten sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen – so gelingt die digitale Transformation für die Silicon Economy.

Schneller werden, besser werden: Die neue Dimension der Innovationsentwicklung

Ob bei Schrittmacher-Technologien, die noch weiterer Entwicklung bedürfen, oder bei marktreifen Basistechnologien: Wissenschaftliche Forschung spielt für kleine und mittlere Unternehmen heute eine immer wichtigere Rolle. Denn: Die Herausforderungen der digitalen Transformation sind so komplex, dass Betriebe sie nicht im Alleingang bewältigen können. »Speziell für kleine und mittlere Unternehmen haben wir deshalb zahlreiche neue und innovative Formate geschaffen, mit denen wir Ideen, Wissen und Technologien noch gezielter von der Forschung in die Anwendung bringen«, so Prof. Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer IML. »Damit wollen wir den Betrieben eine höhere Geschwindigkeit in der Innovationsentwicklung und den Anschluss an die Silicon Economy – die Daten- und Plattformökonomie von morgen, in der Menschen, Unternehmen, autonome Fahrzeuge und IoT-Devices miteinander interagieren – ermöglichen.«

© Michael Neuhaus / Fraunhofer IML

Eckpunkte für den Wissenstransfer

Nutzerzentriert. Wir holen Unternehmen dort ab, wo sie technologisch stehen. Denn unsere Transferformate sollen kleine und mittlere Unternehmen dazu befähigen, Produkte und Dienstleistungen in einem überschaubaren Zeitraum erfolgreich im eigenen Unternehmen zu etablieren oder als Marktleistung anzubieten.

Interaktiv. Wir bieten kleinen und mittleren Unternehmen Zugang zu unserem Expertennetzwerk sowie zu neuen Technologien, Methoden, Verfahren und Werkzeugen und arbeiten auf Augenhöhe zusammen. Dabei stehen unsere Transferformate grundsätzlich jedem interessierten Unternehmen offen.

Vorausschauend. Wir wollen kleinen und mittleren Unternehmen Technologiesprünge ermöglichen und so dazu beitragen, ihre Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit zu steigern.

Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen sind Geschäftsprozesse und -modelle in der Regel durch historisches Wachstum geprägt. Viele Betriebe haben in den vergangenen Jahren gleichwohl punktuell in neue Technologien investiert. Die große Herausforderung besteht nun darin, die vorhandenen Systeme miteinander zu vernetzen und die Daten für einen verbesserten unternehmensinternen, aber auch unternehmensübergreifenden Informationsfluss nutzen zu können. »Jedes Unternehmen steht in diesem Prozess an einer anderen Stelle«, weiß Andreas Nettsträter, Fraunhofer IML. »Das haben wir bei der Ausgestaltung von sogenannten Transferprojekten berücksichtigt: In nur sechs Monaten entwickeln Wissenschaft und Wirtschaft hier gemeinsam beispielhafte Lösungen an konkreten Aufgabenstellungen aus dem jeweiligen Betrieb.« Eine besondere Nachfrage besteht dabei an der Bearbeitung komplexer unternehmensübergreifender Themen – zum Beispiel zu sich selbst organisierenden, autonomen Produktionssystemen in vernetzten Produktions- und Logistiknetzwerken.

 

Gemeinsam für Transfer

Transferprojekte führt das Fraunhofer IML im Rahmen seiner Großforschungsprojekte wie dem Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik oder mit Initiativen wie »Digital in NRW«, dem Kompetenzzentrum für den Mittelstand, durch. Gemeinsam mit dem EffizienzCluster LogistikRuhr betreibt das Fraunhofer IML die Geschäftsstelle von »Digital in NRW« in Dortmund und bringt seine Expertise im Bereich der intel­li­genten Logistik und Wert­schöp­fungs­netz­werke in das Kompetenzzentrum ein. Weitere Transferformate werden ebenfalls in enger Kooperation mit Partnern am Wissenschaftsstandort Dortmund entwickelt und angeboten.

Aktiv innovativ: Transferformate auf einen Blick

Transferprojekte

Innovationssprung im Tandem: Im Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik und bei »Digital in NRW – Kompetenz für den Mittelstand« arbeiten Unternehmensvertreter mit Wissenschaftlern an schnell umsetzbaren Lösungen für den eigenen Betrieb.

Zum Innovationslabor

Zu »Digital in NRW« 

TRANSFER.FESTIVAL

Workshops statt Vorträge: Beim TRANSFER.FESTIVAL können die Teilnehmer das Programm in kleinen offenen Gesprächsrunden aktiv mitgestalten und konkrete Ideen für die betriebliche Praxis entwickeln.

Informationen zum Format

Impressionen von der Veranstaltung

Start-in-Factory

Der richtige Impuls zur richtigen Zeit: Aus dem »Wissenskatalog« der Start-in-Factory des Digital Hub Logistics können Unternehmen bzw. deren Digitalteams (»Start-ins«) individuelle Innovationsbausteine buchen, die ihnen dabei helfen, die digitale Transformation zielgerichtet voranzutreiben.

Zum Digital Hub Logistics

Industrie 4.0-Escape Game

Mit dem Escape Game »Management der Industrie 4.0« vermittelt das Leistungszentrum Logistik und IT interessierten Unternehmen handfeste logistikwissenschaftliche Inhalte. Dabei kommen zum Knacken von Codes und Schlössern neueste Technologien zum Einsatz.

Zum Interview mit den Entwicklern

Zum Praxis-Video (1:20 min) auf YouTube

Innovationssprung im Tandem: Beispielhafte Transferprojekte

 

Smartes Label für Krankenhausbetten

Mehr Zeit für die Kernaufgaben: Die neue Dimension der Mensch-Technik-Interaktion macht´s möglich.

 

Paketzustellung über Nacht

Vertrauen ist gut, Transparenz ist besser: Von einem digitalen Schlüsselmanagement profitieren Anbieter und Kunden gleichermaßen. 

KI für den Wareneingang

Künstliche Intelligenz (KI) ist bei kleinen und mittleren Unternehmen bislang kaum verbreitet – dabei ist das Potenzial enorm.

Ortung von Gastanks dank digitaler Helfer

Wie viel digitale Unterstützung verträgt die Belegschaft? Das war eine der Kernfragen bei der Entwicklung smarter Devices zur Ortung von Gastanks.

Zusammenarbeit mit Zukunft

Mittelständler BEULCO folgt einer ehrgeizigen Digitalisierungsstrategie. Dafür arbeitet das Attendorner Unternehmen eng mit der Forschung zusammen.

 

VR-Schulung im Lager

Klassische »Frontal-Schulungen« entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik: Mit Gamification lässt sich Wissen heute spielerisch vermitteln.

 

Inventur mit Datenbrille

Hält Augmented Reality das, was die Technologie verspricht? Wie ein Handelsunternehmen die Probe aufs Exempel machte.