Ein smartes Helferlein. Sein Name war »MIKA«
Sie leuchten, sprechen und geben Zeichen: Die Rede ist von Kommissionierassistenten. Die Palette reicht von AR-Brillen über sprachgesteuerte Systeme bis hin zu solchen, die fest im Regal montiert sind. »mika« ist ein Kommissioniersystem, das etwas andere Wege gehen soll. Der mobile, interaktive Assistent macht die Kommissionierung spielend einfach, sodass Mensch und Technik zum Team verschmelzen. Eine günstige und praktische Alternative zu gewöhnlichen Kommissionierhilfen.
Die Anforderungen an ein digitales Assistenzsystem können sehr vielfältig sein. Die Hauptaufgabe liegt in der Übermittlung der relevanten Entnahmeinformationen mit der generellen Zielsetzung einer maximalen Kommissionierleistung und der Minimierung möglicher Pick-Fehler. Am Markt und im Feld existieren eine Reihe etablierter stationärer und mobiler Lösungen, die genau dies tun. Beide bringen Vor- und Nachteile mit sich. Benedikt Mättig kennt sie alle: Seit nunmehr neun Jahren beschäftigt er sich am Fraunhofer IML mit der Forschung und Entwicklung von Assistenzsystemen. Die praktischen Helfer für die Logistik sind sein Steckenpferd oder mehr noch seine Passion. Die perfekte Kommissionierlösung gibt es seiner Meinung nach zurzeit jedoch noch nicht, da gerade Systeme, die am Körper getragen werden, die Mitarbeiter häufig eher belasten: »Pick-by-voice-Systeme sind beispielsweise schon sehr anstrengend, weil die Kommandos sehr schnell sind. Man muss sich immer konzentrieren und kann sich nicht mit den Kollegen unterhalten. Dadurch ist man schon recht abgeschottet. Da der Mitarbeiter permanent zuhören muss, ist die Belastung recht hoch. Datenbrillen-Varianten, die visuelle Anweisungen geben, beanspruchen wiederum die Augen und sind langfristig teils unangenehm zu tragen.« Es muss also weiter getüftelt werden, und genau das machen Mättig und sein Team mit der Entwicklung eines Kommissionier-Displays.