Reorganisation der Produktion und internen Auftragsabwicklung – Haupt Pharma AG
Die Haupt Pharma AG ist eines der größten europäischen Unternehmen für die pharmazeutische Auftragsentwicklung und -herstellung. Ca. 2.000 Mitarbeiter produzieren an insgesamt neun Standorten in Deutschland, Italien, Frankreich und Japan Pharmazeutika, Veterinärarzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel sowie Kosmetika. Mit ihrem Full-Service, der von der pharmazeutischen Entwicklung über die Materialbeschaffung, Produktion und Verpackung bis hin zur Logistik und Distribution reicht, bietet die Haupt Pharma maßgeschneiderte Lösungen für eine Vielzahl von Darreichungsformen an. Vor allem die Übernahme der pharmazeutischen Entwicklung in der Formulierung hat das Unternehmen dazu genutzt, die Produkte und damit die Herstellungsprozesse optimal auf möglichst effiziente Produktionsbedingungen einzurichten.
In diesem Rahmen war es Aufgabe des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML die interne Auftragsabwicklung zu analysieren und gemeinsam mit dem Standort Münster ein Soll-Konzept für die Auftragseinlastung und –steuerung zu entwickeln. Dabei wurde der Fokus speziell auf die Analyse und Optimierung der Prozesse und Organisationsstrukturen der produktionsbegleitenden Bereiche gelegt. Zu diesem Zweck wurde eine umfangreiche Prozessaufnahme in der Produktion, in unterstützenden Bereichen sowie in vorgelagerten Produktionsstufen durchgeführt. Auf Basis der erhobenen Daten konnte dann ein Soll-Konzept zu Prozesskoordination entwickelt werden, welches die Reorganisation der Produktionsplanung durch Linienbildung und Ausgestaltung eines schlanken Produktionssystems unter Einbindung der Qualitätskontrolle verinnerlichte.