Der Handel mit Gütern über Häfen wird in der Zukunft noch stärker ansteigen. Bereits jetzt haben Häfen mit Herausforderungen zu kämpfen, um diesem Wachstum gerecht zu werden. Krisen wie die COVID-19 Pandemie verdeutlichten, wie wichtig es ist die Binnen- und Seehäfen, welche elementare Beteiligte in den globalen Logistik- und Versorgungsketten sind, widerstandsfähiger zu machen und Lieferprozesse zu optimieren, um global wettbewerbsfähig zu bleiben.
Das Projekt Optimal-LOADS fokussiert sich auf die Verbesserung des Informationsfluss und somit auf die betrieblichen Effizienz von Transportvorgängen und die notwendige Digitalisierung innerhalb der logistischen Lieferkette. Erreicht werden soll das durch Datengenerierung und den Aufbau eines DataSpaces, darauf aufbauend sollen KI-Services entwickelt werden, um Prozessoptimierung zu erreichen. Durch die Optimierung werden die umweltfreundlichen Verkehrsträger gestärkt und somit eine Verlagerung von Verkehrsströmen ermöglicht.
Vor allem die Digitalisierung der Daten und die Schaffung des Dataraums bringt gewisse Herausforderungen mit sich. Diesen Herausforderungen nimmt sich Optimal-LOADS an, indem es drei Hauptprobleme angeht: die Verarbeitung von Daten mit unterschiedlichen Formaten, den Umgang mit instabilen Internetverbindungen während des Transports und die Gewährleistung der Datenhoheit der Beteiligten.
Die Initiative Gaia-X, welche an der Schaffung von Datenräumen gearbeitet hat, bietet hierbei die Grundlage für Optimal-LOADS, indem eine sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur für Europa bereitgestellt wird. Dabei sollen Anforderungen, die sich bei Nutzung eines Datenraums für den Seehafenhinterlandverkehr zur Verarbeitung der proprietärer und offener öffentlicher Daten ergeben, berücksichtigt werden.
Innerhalb des Projekts fungiert das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, neben dem Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK, als Schnittstelle zwischen den Endanwendern und den Technologiepartnern. Das Fraunhofer IML arbeitet unter anderem an der Untersuchung und Entwicklung einer einheitlichen digitalen Hosting-Infrastruktur. Des Weiteren wird sich mit der Erarbeitung von hochentwickelten KI-Modellen befasst, welche die komplexen Systeme des Hafenbetriebs maßgeblich unterstützen sowie optimieren und so zu umweltfreundlicheren Lösungen führen.