

Das Projekt DIANA (Digitales Wagenmeister-Assistenzsystem) hatte das Ziel, die Wagentechnische Untersuchung (WTU) von Güterwagen umfassend zu digitalisieren und so Effizienz, Qualität und Geschwindigkeit im Schienengüterverkehr zu steigern.
Während viele Hafenprozesse bereits digital unterstützt werden, erfolgt die WTU oft noch manuell, mit hohem Zeit- und Ressourcenaufwand sowie zahlreichen Medienbrüchen. Die Folge sind Verzögerungen in der Lieferkette, unnötige Kosten und eine unzureichende Nutzung des Verlagerungspotenzials von der Straße auf die Schiene.
DIANA setzte hier an, indem durch eine innovative Softwarelösung die Prüfprozesse digital unterstützt und alle beteiligten Akteure, vom Wagenmeister über Terminalbetreiber bis zu EVUs und Lokführern, effizient vernetzt werden sollten. Ziel war es, die Zugbereitstellung zu beschleunigen, die Schadwagenquote zu reduzieren und Engpässe in Häfen gezielt abzubauen. So wird nicht nur der Umschlag in See- und Binnenhäfen optimiert, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene als nachhaltiger Verkehrsträger gestärkt.
Die technische Umsetzung umfasste die Entwicklung einer eigenständigen Softwarelösung (SaaS), den Einsatz mobiler Endgeräte wie Tablets und Datenbrillen sowie die Integration moderner Sensorik. Dazu wurde eine Sensorbox mit Schallsensorik entwickelt, um Schäden wie Flachstellen oder Aufschweißungen an Wagen zu erkennen. Dadurch wird eine Identifikation von charakteristischen Anomalien vor Beginn einer WTU ermöglicht, um die Arbeit der Wagenmeister effizient zu unterstützen. Dabei wurden sowohl projektspezifisch erfasste Daten als auch externe Datenquellen intelligent verknüpft, um die Transparenz und Qualität der WTU-Prozesse zu erhöhen. Die Entwicklung erfolgte nach agilen Methoden, praxisnah und mit Blick auf eine spätere Übertragbarkeit auf weitere Standorte.
DIANA wurde durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Projektträger war die TÜV Rheinland Consulting GmbH. Neben dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML gehörten auch die duisport AG, die leogistics GmbH, die Nordic Rail Service GmbH sowie die Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr (SGKV) e. V. zum Projektkonsortium.