Auslöser des Projektes waren Probleme in der Export-Annahme der Flughafen Frankfurt Main AG, die immer wieder in den Nächten von Freitag auf Samstag auftraten. Bei ungünstiger Überlagerung von Aufkommensspitzen und eingeschränkter Personalverfügbarkeit kam es zu unplanmäßigen Wartezeiten für die anliefernden Spediteure.
Einrichtung eines Arbeitskreises
Um diese Problematik zu beheben, wurde seitens des Flughafens ein Arbeitskreis einberufen mit Vertretern der betroffenen Spediteure, der Frachtführer und der Luftverkehrsgesellschaften. Die fachliche Begleitung für die Erstellung eines Maßnahmenplans und dessen Umsetzung übernahm das Projektzentrum Luftverkehrslogistik des Fraunhofer IML.
Analyse und Entwicklung des Maßnahmenpakets
Auf Grundlage von Workshops mit den Betroffenen, Expertengesprächen, Beobachtungen vor Ort und Datenauswertungen von exemplarischen Wochenenden analysierte das Fraunhofer IML die Ursachen und entwickelte ein Maßnahmenpaket. Dieses umfasste:
- Einführung eines Slotplans für die Abfertigung der nächtlichen Langstrecken-LKW
- Koordinierende Abfertigungssteuerung
- Vorlaufender Informationsfluss
- Angepasste Personalbemessung seitens des Flughafens
Umsetzung und Feinabstimmung
Die Vorstellung und Erläuterung der Maßnahmen sowie die Feinabstimmung der Realisierung erfolgte im Rahmen eines besonderen gemeinsamen Workshops mit dem Arbeitskreis. Mit Hilfe dieser Ergebniskommunikation wurde erreicht, dass die verschiedenen Beteiligten ihre Abfertigungsprozesse unverzüglich anpassten.
Einführung und Normalbetrieb
Nach einer dreiwöchigen Einführungs- und einer zweiwöchigen Übergangsphase wird das neue Verfahren inzwischen erfolgreich und mit hoher Akzeptanz im Normalbetrieb genutzt.