Erweiterungsplanung Zentrallager

Planung der Zentrallagererweiterung für die Universitätsmedizin Greifswald

Die Universitätsmedizin Greifswald umfasst 21 Kliniken und weitere 19 Institute, welche am Campus Beitz Platz angesiedelt sind. Mit den ca. 920 Betten werden aktuell ca. 153.000 Patienten (davon ca. 36.000 stationär) in der Region Greifswald versorgt. Auch die Universitätsmedizin Greifswald befindet sich in einem stetigen Wandel, um sich an neue Rahmenbedingungen anzupassen und eine zukunftsfähige Versorgung der Patienten anbieten zu können. Aktuell (2019) soll der Neubau der Notaufnahme in Betrieb gehen und 2022 der Neubau der Apotheke auf dem Campusgelände realisiert werden.

Im Zuge des Apotheken-Neubaus plant die UM Greifswald eine Erweiterung des bestehenden Zentrallagers. Zu diesem Zweck sollen im Rahmen des Projektes die Logistikprozesse im Zentrallager optimiert, eine zentrale Warenannahme konzipiert und beides in eine grobe Layoutplanung überführt werden.

Für die Erweiterungsplanung des Zentrallagers wurden zunächst zukunftsorientierte Logistikprozesse auf Basis einer Analyse der Stamm- und Bewegungsdaten der Verbrauchsmaterialien (Medizinprodukte, Haushaltswaren etc.) erarbeitet. Hierbei wurden die lagerinternen Abläufe sowie die Bestandsmengen der Artikel optimiert. Innerhalb der SOLL-Prozesse wurde ebenfalls das Fahrerlose Transportsystem (FTS), welches an der UM Greifswald für die Ver- und Entsorgungstransporte auf dem Klinikcampus installiert wurde, mit einbezogen. 

© Fraunhofer IML

Parallel wurde ein Konzept für eine zentrale Warenannahme für die UM Greifswald erarbeitet. Ziel war es, Abläufe zu vereinheitlichen und Anlieferungsstellen auf dem Klinikgelände massiv zu reduzieren. Hierfür wurden Warengruppen, für welche weiterhin eine Direktbelieferung an Klinikgebäude sinnvoll ist und für alle weiteren Warengruppen eine zentrale Annahme im Zentrallager definiert. 

Anhand der optimierten Lagermengen erfolgte die Flächendimensionierung logistisch relevanter Flächen sowie die Anordnung der Lagerbereiche für einen anforderungsgerechten Prozessablauf. In der Gestaltung einer groben Layoutvariante fand neben den Logistikflächen auch die zentrale Warenannahme Berücksichtigung.

Im Ergebnis ist ein zukunftsfähiges SOLL-Konzept für die Erweiterung des Zentrallagers der UM Greifswald inkl. einer Empfehlung für anforderungsgerechte Transport- und Lagersysteme entstanden. Das SOLL-Konzept wurde auf dem Niveau einer Grobplanung in einen Layoutentwurf mit entsprechender Andienung über den Wirtschaftshof und das FTS übertragen.

Wesentliches Element des SOLL-Konzeptes ist das zentrale Wareneingangs- und Verteilkonzept, welches mit entsprechenden Cross-Docking-Flächen auch im Groblayout berücksichtigt wurde.