Die Bereitstellung von Straßenaufbruch zur Behandlung und Wiederverwendung im Bauwesen unterliegt in einem Recyclingnetzwerk der Kreislaufwirtschaft starken zeitlichen und regionalen Schwankungen. Dadurch sind flexible und koordinierte Planungsansätze nötig, die über die Anforderungen etablierter Lieferketten hinausgehen. Da Straßenaufbruch naturgemäß inhomogen ist, muss die Qualität des Materials kontinuierlich bewertet werden, was wiederum eine enge Rückkopplung mit den Dekontaminationsprozessen und Sortierkriterien erfordert.
Um bei wachsenden Liefernetzwerken sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Potenziale zu erschließen, verfolgt das Fraunhofer IML im Projekt InnoTeer einen ganzheitlichen Digitalisierungsansatz. Alle relevanten Parameter und Stoffströme werden in einer einheitlichen Beschreibungsalgorithmik erfasst, die eine direkte Übergabe an Berechnungssystem ermöglicht. Auf dieser Basis können vielfältige Optimierungen erfolgen – von der Auswahl geeigneter Verkehrsträger über die Standortplanung bis hin zur Bilanzierung von Primär- und Sekundärrohstoffen. Es entsteht somit ein flexibles Digitalisierungsszenario, in dem die Ergebnisse aus der Sekundärmaterialanalyse, die Dekontamination und die Sortierstrategie eng verzahnt sind. Während des Projekts wird dieses Konzept anhand einer Modellregion getestet, um es nach Projektabschluss in den Realbetrieb zu überführen. Darüber hinaus lässt sich das entwickelte Logistikmodell auf andere Kreislaufprozesse übertragen. miteinander verzahnt sind. Während des Projekts wird die Modellregion anhand verfügbarer Datensätze untersucht; nach Abschluss soll das Konzept in den Realbetrieb