Studie

„Marktüberblick 2014 – Software zur Prozessmodellierung und -bewertung“

Pressemitteilung /

Unternehmen, die ein Software-Tool zur Prozessmodellierung und Prozessbewertung suchen, sollten dieses vor dem Kauf genau prüfen, da sich die verfügbaren Produkte hinsichtlich ihrer Funktionalitäten teilweise deutlich voneinander unterscheiden. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Marktüberblick 2014: Software zur Prozessmodellierung und –bewertung“ des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund. Untersucht wurden 15 Softwareprodukte, die sowohl für die Visualisierung von Geschäftsprozessen in Form von Prozessdarstellungen als auch zu quantitativen Bewertung von Abläufen (z. B. zur Berechnung von Prozesskosten) verwendet werden können.

Die getesteten Produkte sind durchweg universell einsetzbar – nur 27 Prozent sind auf eine bestimmte Branche wie beispielsweise Handel, Logistik oder die Automobilindustrie fokussiert. Noch geringer ist die Anzahl der Tools, die über eine Spezialisierung auf einen bestimmten Funktionsbereich wie Marketing, Personal oder Produktion verfügen – hier sind es lediglich 20 Prozent. 67 Prozent der Softwareprodukte beinhalten branchenspezifische Referenzprozesse, die in einer Datenbank strukturiert hinterlegt und abrufbar sind. Eine Ausnahme bilden hierbei die Pharma- und die Tourismusbranche, für die aktuell keine Referenzprozesse zur Verfügung stehen. In den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau sowie für die Elektro- und Automobilindustrie bieten drei bzw. vier Hersteller bereits Referenzprozesse an, ein Drittel verfügt über Referenzprozesse für die Energiebranche.

Alle Produkte bieten vorgefertigte Modellierungselemente bzw. Prozess-Shapes an, die in einen Modellierungs-Baukasten eingebettet sind und den schnellen Aufbau eines Prozessmodells ermöglichen.

Die reibungslose Integration in bereits vorhandene IT-Systemstrukturen wird von allen Herstellern garantiert. Auch ein automatischer Datenaustausch über vordefinierte Schnittstellen, insbesondere zu Microsoft-Produkten, ist bei fast allen Produkten möglich. 80 Prozent der Softwareprodukte stellen eine Standardschnittstelle zu MS Excel zur Verfügung, 76 Prozent besitzen eine Schnittstelle zu SAP.

53 Prozent der Anbieter haben bereits vordefinierte Kennzahlen in ihre Software integriert, die es dem Anwender erlauben, ohne großen Aufwand eine Prozessbewertung durchzuführen. Integriert sind dabei Kennzahlen zu Prozesskosten und Durchlaufzeit, Ressourcenauslastung, Umschlagshäufigkeit und Flussgrad. Nur einer der Hersteller bietet darüber hinaus Funktionalität zur Ermittlung von Emissionswerten oder zum Energieverbrauch eines Geschäftsprozesses. Bei 87 Prozent der Tools können die Anwender im Rahmen der Prozessbewertung eigene Kenzahlen definieren.

Die Studie kann kostenlos bestellt werden unter:
http://www.iml.fraunhofer.de/de/themengebiete/unternehmensplanung.html

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