Digitaler Zwilling in intermodalen Transportketten

Digitale Zwillinge bilden die physische Welt durch die Schaffung einer virtuellen Replikation ab. Obwohl die Einführung von Digitalen Zwillingen mit Herausforderungen verbunden ist, bieten sie erhebliche Potenziale zur Steigerung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Ein klares Verständnis des Ökosystems, die Sicherung von Daten und eine robuste Sicherheitsstrategie sind entscheidend, um diese Technologie erfolgreich zu nutzen und die genannten Vorteile zu realisieren. Das Potential ist ungleich höher, unter anderem durch die Optimierung der Ressourcenauslastung, Identifizierung von Optimierungspotentialen sowie Kostensenkungen im Transport. Die typischen Anwendungsbereiche des Digitalen Zwillings erstrecken sich über verschiedene Branchen und bieten vielfältige Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz, Reduzierung von Kosten und Erschließung neuer Wachstumspotenziale. Es ist zu erwarten, dass diese Technologie in Zukunft eine noch größere Rolle in der Unternehmenswelt spielen wird. Aktuell wird am Fraunhofer IML in drei Projekten der digitale Zwilling in der Verkehrslogistik erforscht.

 

TOLKIEN – Digitaler Zwilling zur Optimierung von Logistik in Binnenhäfen

Das Tolkien-Projekt ist ein Vorhaben, das sich der Integration von Digitalen Zwillingen in Binnenhäfen widmet. Ziel dieses Projekts ist es, die Effizienz, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Binnenhäfen in Bezug auf den Logistikbereich, Schienenverkehr und das wasserseitige Verkehrsmanagement zu steigern. Durch die digitale Erfassung und Optimierung dieser Bereiche sollen die dortigen Prozesse verbessert und optimiert werden. Das Projekt wird im Rahmen von IHATEC durch das BMDV gefördert.

 

CRISTAL – Digitaler Zwilling in der Binnenschifffahrt

CRISTAL befasst sich mit der Anwendung von Digitalen Zwillingen in der Binnenschifffahrt mit Piloten in den Ländern Italien, Polen und Frankreich mit dem Ziel, innovative Demonstratoren zu entwickeln, die die Effizienz und Nachhaltigkeit der Binnenschifffahrt in Europa verbessern. In diesem Kontext werden die spezifischen Schwerpunkte und Ziele in den jeweiligen Ländern dargelegt. In Italien erfolgt die Simulation der Auswirkungen von Extremereignissen auf den Güterverkehr sowie die Bewertung der Verlagerungspotentiale von der Straße auf die Wasserstraße. In Polen die Simulation der Transportketten bei permanenter Schlechtwetterlage. Dies ermöglicht die Identifizierung von Engpässen und die Implementierung von Maßnahmen zur Minimierung von Ausfällen und Verzögerungen. In Frankreich liegt der Fokus auf der Simulation des Wasserstandes. Dies ermöglicht eine präzisere Vorhersage von Wasserständen und entsprechend der Anpassung der Schifffahrtspläne. Das Projekt wird im Rahmen von Horizon Europe gefördert.

 

MultiRELOAD – Use Case: Digitaler Zwilling in intermodalen Transportketten

Ein Use Case im Rahmen von MultiRELOAD beschäftigt sich mit der Anwendung des Digitalen Zwillings in intermodalen Transportketten. Der Digitale Zwilling wird verschiedene integrierte Funktionen bieten, darunter Echtzeit-Track & Trace des Transports, die ETA (Estimated Time of Arrival) für multimodale Transporte und KI-gestützte intelligente Planung und Weiterleitung. Dies ermöglicht eine präzise Vorhersage von Ankunftszeiten und die effiziente Koordination von Transportketten. Das Projekt wird im Rahmen von Horizon Europe gefördert.

Langfristig betrachtet eröffnet die Kombination von transparenten Informationen, die durch den Digitalen Zwilling generiert werden, mit Simulations- und Analysetools immense Potenziale. Unternehmen können komplexe Modelle erstellen, um verschiedene Geschäftsszenarien zu bewerten, Risiken zu minimieren und Chancen zu identifizieren. Dies ermöglicht eine datengesteuerte Entscheidungsfindung und die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen. Der Digitale Zwilling wird somit zu einem vielversprechenden Instrument zur Erschließung neuer Potenziale und einem unmittelbaren Wachstumstreiber für Unternehmen.

 

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