LOLA – Lärmoptimierte Logistik im Binnenhafen

Logo des Projektes Lärmoptimierte Logistik im Binnenhafen LOLA zur Entwicklung innovativer Ansätze zur Verringerung der Lärmemissionen in Binnenhäfen

Das Projekt »Lärmoptimierte Logistik im Binnenhafen« (LOLA) ist eine Forschungsprojekt im Rahmen von IHATEC, das von Contargo GmbH & Co, Müller BBM GmbH, Fraunhofer LBF und Fraunhofer IML, sowie den Häfen Andernach, Minden, der c-port und Theo Steil durchgeführt wird. Das Ziel des Projekts ist es Lösungen für eines der akutesten Probleme der modernen Logistik zu entwickeln: mangelnder Lärmschutz.

Gerade in Binnenhäfen, die wichtige Knotenpunkte für den Güterverkehr darstellen, führt der logistische Betrieb oftmals zu Lärmbelastung in den umliegenden Wohngebieten. Mit LOLA möchten die Konsortialpartner sich diesen Herausforderungen annehmen und den Betrieb in Häfen so verbessern, dass die Lärmbelastung minimiert wird.

Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse richten sich vor allem an Binnenhäfen, die sich aufgrund der Lärmemissionen im Konflikt mit angrenzenden Wohngebieten befinden. Das Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung von Lärmminderungsmaßnahmen für einzelne Lärmprozesse und die anschließende Bewertung des Einflusses dieser. Die Ergebnisse werden in einem Tool bereitgestellt, welches zusätzlich weitere Maßnahmen zur Verringerung der Lärmemissionen aufzeigt.

Zu Beginn des Projektes wurden lärmverursachende Prozesse im Hafen umfassend analysiert. Dies beinhaltete die Betrachtung von fünf definierten Use-Cases, darunter Schüttgutverladung, Containerumschlag und Schrottumschlag. Anschließend wurden bewährte und neue innovative Ansätze herausgearbeitet, hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit evaluiert und im Labor untersucht. Abschließend erfolgt die praktische Umsetzung der identifizierten Maßnahmen in den Häfen der Projektpartner und assoziierten Partner, um diese unter realen Bedingungen zu bewerten.

Bei der praktischen Umsetzung liegt der Hauptfokus auf Lösungen wie neuartigen Metamaterialien und adaptiven Maßnahmen, um den Lärm gezielt zu minimieren. Die zu testenden bewährten passiven Maßnahmen umfassen Schallschutzwände und Einhausungen, die störenden Schall direkt an der Quelle (wie Motoren und Generatoren) eindämmen können sowie logistische Maßnahmen wie bspw.  Mitarbeitersensibilisierung und die Verlagerung des Umschlagortes.

Als wissenschaftliche Projektpartner agieren das Fraunhofer IML und Fraunhofer LBF innerhalb von LOLA als Schnittstelle zwischen Häfen und Technologiepartnern. Die vom Fraunhofer IML erarbeiteten logistischen Handlungsempfehlungen werden in einem eigens für LOLA entwickelten Tool veröffentlicht, das frei über den Webbrowser zugänglich sein wird.

LOLA zeigt, dass sich Lärm durch innovative und realistische Maßnahmen minimieren lassen kann, ohne dabei die Effizienz oder Abläufe der Häfen zu beeinträchtigen. Das Projekt setzt daher den Grundstein für eine nachhaltige Zukunft, in der die Bedürfnisse von Industrie und Anwohnern gleichermaßen berücksichtigt werden.

Das Projekt »Lärmoptimierte Logistik im Binnenhafen (LOLA)« wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Förderprogramms für Innovative Hafentechnologien (IHATEC II) gefördert.

Assoziierte Partner, in deren Häfen und Anlagen die entwickelten Maßnahmen getestet werden, sind die Stadtwerke Andernach GmbH, die Mindener Hafen GmbH, die Rhenus c-port Betreibergesellschaft mbH für den c-Port Zweckverband IIK und die Theo Steil GmbH. Die Firma Müller BBM wird unterstützt durch die IBAS Ingenieurgesellschaft für Bauphysik, Akustik und Schwingungstechnik.

Weitere Dienstleistungen

Erfahren Sie mehr über unsere Forschungsthemen und Projekte