Das Projektzentrum Luftverkehrslogistik des Fraunhofer IML untersuchte im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Implementierung eines intermodalen Sea-Air-Konzepts für den Flughafen Cairo und verschiedene andere ägyptische Häfen. Die Studie war Teil einer umfassenden Untersuchung der Fraport AG zum Thema Sea-Air-Verkehre.
Das Sea-Air-Konzept sollte als Konkurrenzangebot zum bestehenden Umschlagpunkt Dubai konzipiert werden und sich auf den Transport von containerisierten High-Tech-Gütern konzentrieren. In Abwandlung vorhandener Konzepte untersuchten die Verkehrsexperten des Fraunhofer IML dazu die Just-In-Time-Belieferung der europäischen Metropolen.
Den Ausgangspunkt der Studie bildete die Analyse des Frachtaufkommens zwischen Asien und Europa sowie der Benchmark von Dubai. Das Fraunhofer IML untersuchte hierzu die Prozesse und Strukturen vor Ort und zeigte Optimierungspotenziale auf.
Die Auswertung der Transportkapazitäten aller Flugverbindungen des Flughafens Cairo ergab die maximal mögliche Umschlagsmenge. Die kalkulierten Transportkosten dienten dem Vergleich des Sea-Air-Konzepts von Cairo mit anderen Standorten und anderen Verkehrsmitteln, wenn nur via Schiff oder nur per Flugzeug transportiert wurde. Die Analyse des Frachtaufkommens zeigte das Potenzial auf, das auf den Flughafen Cairo verlagert werden kann.
Die Machbarkeitsstudie umfasste zudem die Grundlagen von Free Trade und Special Economic Zones und zeigte auf, durch welche Mehrwertdienste (Value Added Services) sich bestehende Sea-Air-Konzepte aufwerten lassen.