Das fehlende Puzzleteil: Die Schnittstelle zwischen den Planungsebenen
Gerade logistische Netzwerke sind stark von einem erhöhten Wettbewerbsdruck betroffen – und somit auch die Unternehmen, die diese betreiben. Durch ständige Verbesserungen müssen sie versuchen, ihren Servicegrad zu erhöhen und Netzwerke noch effizienter zu gestalten – und sich so von der Konkurrenz abheben.
Doch wie kann eine optimierte Planung von Netzwerken aussehen? Gemeinsam mit dem Software-Unternehmen Quintig hat das Fraunhofer IML nach Antworten auf diese und viele weitere Fragen gesucht und die Ergebnisse im Whitepaper »Kontinuierliche Anpassung der Planungsebenen in der Netzwerkplanung« zusammengefasst: Schwerpunkt ist der Informationsaustausch zwischen drei Planungsebenen – der langfristig-strategischen, mittelfristig-taktischen und kurzfristig-operativen Planung.
Strategien sollen dabei helfen, die langfristige Entwicklung des Unternehmens zielgerichtet zu lenken. Deswegen werden strategische Entscheidungen in der Regel mehrere Jahre zuvor getroffen, bevor sie in den operativen Betrieb eingreifen. Die taktische Planung wird normalerweise monatlich erstellt. Sie gleicht die aus der strategischen Planung bereitgestellten Kapazitäten mit einer möglichen Nachfrage ab. Der operative Plan bildet die reale Nachfrage ab: Diese wird anhand von eingegangenen Aufträgen oder Sendungen bestimmt. Deswegen wird der operative Plan als kurzfristige Umsetzung der taktischen Entscheidungen verstanden. Tage oder nur Stunden vor der Ausführung liefert dieser Plan die Zuteilung der Sendungen zu den Ressourcen und trifft Entscheidungen in dem von taktischer und strategischer Planung vorgegebenen Rahmen.
Feedbackschleifen zwischen den Planungsebenen
Die strategische Planungsebene stellt also ein Ziel auf, das durch den operativen Plan umgesetzt werden soll. Die taktische Planungsebene ist in diesem Sinne der Zwischenschritt, der beide verbindet.
Die Ergebnisse der operativen Planung stellen die reale Situation dar. Eine Feedbackschleife zwischen den Planungsebenen gleicht das in der strategischen Planung definierte Ziel mit der realen Situation ab. Hierbei sollen die Störungen im operativen Geschäft identifiziert werden, die durch alternative Entscheidungen in den vorherigen Planungsebenen hätten verhindert werden können.
Dazu zählt beispielsweise eine häufige oder gar regelmäßige Überlastung bestimmter Linien. Eine Analyse des operativen Plans soll solche Störungen herausfiltern. Neben diesen abwendbaren Fehlern gibt es auch nicht vorhersehbare Störungen, wie die Sperrung einer Autobahn wegen eines Unfalls oder ein nichtprognostizierbarer Stau.
Im Rahmen des Whitepapers wird der Informationsaustausch zwischen den Planungsebenen anhand von Netzwerksystemen dargestellt. Die Argumente sind auf den gesamten Bereich „Supply-Chain-Planung und –Optimierung“ übertragbar. Das Paper richtet sich an alle Unternehmen, die Ihre Supply-Chain selbst planen und speziell an Unternehmen mit eigenen Netzwerken. Es steht zum kostenlosen Download bereit unter
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