SCRM - Risikomanagement in Supply Chains – das Gebot der Stunde zur Erreichung von Resilienz

Risikomanagement in Supply Chains

Produktion wurde in den letzten Dekaden zunehmend arbeitsteiliger, vernetzter und globaler. Heute steht die Globalisierung an einem Scheideweg. Die gewachsenen Strukturen können aber nicht ad hoc verändert werden. Die nicht enden wollenden Krisen der letzten Jahre, angefangen mit der Corona-Pandemie und dem aktuellen Kriegsgeschehen in Europa haben die Verletzlichkeit der globalen Wertschöpfung aufgezeigt. Neben diesen bedeutenden Krisen haben aber auch kleine Einflüsse, wie bspw. Die Havarie der Evergiven im Suez-Kanal die Sensitivität der globalen Supply Chains verdeutlicht. Rohstoffe und Halbzeuge sind oft nicht mehr termingerecht oder im benötigten Umfang verfügbar. Die Halbleiterkrise in der Automobilindustrie ist hierfür ein prominentes Beispiel. Vor diesem Hintergrund muss global verteilte Wertschöpfung neu gedacht und vor  allem resilienter. Eine Neuausrichtung der Wertschöpfung vor diesem Hintergrund ist allerdings nicht ad hoc zu realisieren. Vielmehr stellt dies einen Transformationsprozess dar. Um im Angesicht der nach wie vor bestehenden Krisen den Transformationsprozess erfolgreich zu gestalten ist ein erfolgreiches und proaktives Risikomanagement das Gebot der Stunde. Das Risikomanagement in Supply Chains ist Gegenstand einer aktuellen Fokus-Gruppe. Diese beleuchtet den Beitrag des Risikomanagements zur Resilienz sowie seine Rolle im Transformationsprozess der Wertschöpfung. 

Fokus-Gruppe Risikomanagement in Supply Chains

Ziele der Fokus-Gruppe

© Fraunhofer IML

Format der Fokus-Gruppe

Die Fokus-Gruppe ist für große und mittelständische Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen konzipiert und soll diese mit Vertretern der Wissenschaft und der Unternehmensberatung in Dialog bringen.

Adressaten der Focus-Gruppe und Workshop-Teilnehmer sind: Verantwortliche in den Bereichen Logistik, Produktion, Einkauf und Supply Chain Management und insbesondere dem Risikomanagement, deren engste Mitarbeitenden und Fachleute sowie interessierte Promovenden der Unternehmen.

Die Focus Group verfolgt ein partizipatives Workshop-Konzept: Teilnehmende und Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft entwickeln gemeinsam neue Ideen und Lösungen in kreativer Atmosphäre. Hierbei ermöglicht diese Fokusgruppe sogar eine begleitende empirische Validierung der diskutierten Bewertungsansätze. Das Moderations-Team aus erfahrenen Expertinnen und Experten setzt dazu auf ein erprobtes Format, mit dem die teilnehmenden Unternehmen systematisch und gemeinsam auf ihre Praxis zugeschnittene Ergebnisse erarbeiten. Sie als Teilnehmende erzielen schnelle Lerneffekte, nutzen Expertenwissen gebündelt und übertragen Innovationen aus anderen Branchen auf Ihr Unternehmen. Sie konzentrieren sich auf die für Ihr Unternehmen wesentlichen Strategien und Praxisfälle.

Mehrwert der Fokus-Gruppe

© Fraunhofer IML

© Fraunhofer IML

Ablauf der Fokus-Gruppe

1.      Workshop 1: Target-Workshop

Am 04.10.2023 laden wir zu einem Präsenzworkshop als Target-Workshop an das Fraunhofer IML in Dortmund ein. Gegenstand des Workshops sind Impulsvorträge, der erste Austausch unter den Fokusgruppen-Teilnehmern sowie das Scoping für die weiteren Arbeiten der Fokusgruppe. Hierzu wird die folgende Agenda für den Workshop anvisiert:

10:00-11:30 Uhr: Vorstellungsrunde und Sammlung der Erwartungshaltung der Teilnehmenden

11:30-12:30 Uhr: Vorträge zum Stand der Technik im Risikomanagement sowie Auszügen aus vorangegangenen Studien

12:30-13:15 Uhr: gemeinsamer Mittagsimbiss und Dialog

13:15-15:15 Uhr: Scoping-Workshop zur Identifikation von Schwerpunktthemen der Fokusgruppe

15:15-15:30 Uhr Kaffeepause und Dialog

15:30-16:15 Uhr: Impulsvortrag zu Visionen eines zukünftigen Risikomanagements durch Prof. Dr. Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer IML

16:15-17:00 Uhr: Formulierung von Arbeitsaufträgen und Vereinbarung der nächsten Schritte

17:00-17:15 Uhr Feedback und Abschluss

2.      Workshop 2: Action-Workshop

In KW 45 laden wir zum zweiten Präsenzworkshop der Fokusgruppe an das Fraunhofer IML in Dortmund ein. Gegenstand des Workshops ist die Vorstellung der ersten Arbeitsergebnisse, insbesondere eines recherchierten Standes der Wissenschaft und Technik zu den definierten Schwerpunktthemen, die Vorstellung von Praxisbeiträgen aus dem Teilnehmerkreis sowie die gemeinsame Erarbeitung von Handlungsfeldern. Hierzu wird die folgende Agenda für den Workshop anvisiert:

10:00-10:15 Uhr: Begrüßung und Einführung

10:15-11:00 Uhr: Präsentation des recherchierten Standes der Technik in den definierten Schwerpunktthemenfeldern

11:00-12:00 Uhr: Praxisvorträge aus dem Teilnehmerkreis mit Impulsen zu anvisierten Lösungen, dem Umsetzungsstand und bereits vorliegenden Erfahrungen

12:00-12:45 Uhr: gemeinsamer Mittagsimbiss und Dialog

12:45-13:30 Uhr: Interaktiver Workshop zum Sammeln von Herausforderungen und White Spots im Risikomanagement

13:30-14:45 Uhr: Ergebnismapping der gesammelten Herausforderungen mit den priorisierten Themenfeldern sowie die Ableitung von Handlungsfeldern

14:45-15:00 Uhr: Kaffeepause und Dialog

15:00-15:45 Uhr: Diskussion und Identifikation von Synergien und Vernetzungsmöglichkeiten

15:45-16:45 Uhr: Definition und Priorisierung von Arbeitsaufträgen sowie Bildung von Arbeitsgruppen für den weiteren Verlauf der Fokusgruppe

16:45-17:00 Uhr: Feedback und Abschluss

3.      Workshop 3: Concept-Workshop

Gegenstand des 3. Workshop sind die Lösungskonzepte zur Erfüllung der definierten Arbeitsaufträge. Hierzu werden in den priorisierten Handlungsfeldern parallel konzeptionelle und empirische Arbeiten verfolgt. Der Workshop wird virtuell in KW 48 mit zwei parallelen Breakout-Sessions für die gebildeten Arbeitsgruppen durchgeführt. Die Dauer des Workshops ist auf 3 Stunden angesetzt. Agendapunkte sind:

  • Vorstellung der Lösungsansätze in den konzeptionellen und empirischen Handlungssträngen des adressierten Handlungsfeldes der Arbeitsgruppe
  • Feedback aus der Fokusgruppe und gemeinsame Diskussion der weiteren Vorgehensweise sowie Konkretisierung Arbeitsauftrag

4.      Workshop 4: Interim Result-Workshop

Gegenstand des 4. Workshop sind die Zwischenergebnisse der Arbeiten in den Arbeitsgruppen. Hierzu werden die konzeptionellen und empirischen Arbeitsergebnisse den Workshopteilnehmern vorgestellt und auf Basis des Feedbacks der Fokusgruppe der Arbeitsauftrag für die folgende Arbeitsperiode zum Abschluss der Ergebnisse konkretisiert. Der Workshop wird virtuell im Jahr 2024 in KW 2 mit zwei parallelen Breakout-Sessions für die gebildeten Arbeitsgruppen durchgeführt. Die Dauer des Workshops ist auf 3 Stunden angesetzt. Agendapunkte sind:

  • Vorstellung der Zwischenergebnisse in den konzeptionellen und empirischen Handlungssträngen des adressierten Handlungsfeldes der Arbeitsgruppe
  • Feedback aus der Fokusgruppe und gemeinsame Diskussion der weiteren Vorgehensweise sowie Definition von Konkretisierungsaufgaben

5.      Workshop 5: Result-Workshop

Im Jahr 2024 in KW 6 laden wir zu einem Präsenzworkshop an das Fraunhofer IML in Dortmund. Gegenstand des Workshops ist die Ergebnisvorstellung in den Priorisierten Themenfeldern. Dies umfasst die Darstellung konzipierter Lösungen sowie die Präsentation empirischer Studienergebnisse. In einem Interaktiven Workshopteil werden die erzielten Ergebnisse reflektiert und Handlungsempfehlungen für den Transfer abgeleitet. Eine finale Agenda wird in Abhängigkeit der definierten Themenfelder und Arbeitsaufträge im Vorfeld festgelegt.

6.      Workshop 6: Perpetuate-Workshop

Das Risikomanagement ist eine umfassende und komplexe Managementaufgabe. In den Priorisierten Themenfeldern wird die Fokusgruppe hier wegweisende Impulse geben, jedoch ist es kein Ziel einer Fokusgruppe, umfassende und industrialisierbare Lösungen zu schaffen. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Fokusgruppe dient der Workshop der Verstetigung der Arbeiten, indem bspw. forschungsrelevante Aufgaben formuliert werden, die Gegenstand einer Konsortialforschung sein können oder auch Inhalte von Arbeitsgruppen aus der Unternehmensperspektive definiert werden, welche als Impuls für künftige kollaborative Arbeiten bspw. in Verbänden dienen können. Darüber hinaus werden die Handlungsempfehlungen des vergangenen Workshops für die Umsetzung in den in der Fokusgruppe repräsentierten Unternehmen konkretisiert. Für den Workshop wird im Jahr 2024 KW 10 avisiert.

7.      Workshop 7: Recap-Workshop

In KW 44 des Jahres 2024 soll den Teilnehmern der Fokusgruppe im Rahmen eines virtuellen Workshops mit einer Dauer von 2 Stunden ein Rahmen geboten werden, in welchem Sie Ihre Erfahrungen mit dem Transfer der Ergebnisse der Fokusgruppe austauschen können. Hierzu können die Partner Beiträge zur eigenen Ergebnisverwertung und zum Stand des Transfers vorstellen.

Bis auf den Termin des Target-Workshops werden die Termine durch die Teilnehmer der Fokusgruppe terminiert. Die avisierten Kalenderwochen dienen dabei als Orientierung.

Konditionen der Fokus-Gruppe

Die Teilnahmegebühren beinhalten die aktive Teilnahme an vier ganztägigen Präsenzworkshops sowie 3 halbtägigen Online-Workshops und verstehen sich inkl. aller Workshop-Arbeitsmaterialien, Nutzung der erarbeiteten Managementmethoden und Werkzeuge sowie elektronischer Dokumentation der Focus-Gruppen-Ergebnisse. Je Teilnehmer ist die Teilnahme eines Promovenden inkludiert, jeder weitere für 1.500 €

Alle Preise verstehen sich zuzüglich der geltenden USt.

© Fraunhofer IML

Teilnehmer Fokus-Gruppe

  • Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik
  • dun&bradstreet
  • Technische Universität Dortmund