Verkehrswende in Wiesbaden

Fraunhofer IML unterstützt die Stadt Wiesbaden bei dem Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur

Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden plant gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und Drees & Sommer den Ausbau öffentlicher Ladeinfrastruktur, um für den erwarteten Anstieg der Elektromobilität gewappnet zu sein.

Rathaus Wiesbaden
© Fraunhofer IML

Um die stetig ansteigende E-Mobilität zu unterstützen und vor allem auch Nutzer ohne Wohneigentum zur Anschaffung von E-Fahrzeugen zu motivieren, hat die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden damit begonnen, die öffentliche Ladeinfrastruktur auszubauen. Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWK) wird im Rahmen des Projektes »E-Mobility-Hub« zielgerichtet vom Fraunhofer IML und Drees & Sommer zusammen mit der Landeshauptstadt Wiesbaden ein Umsetzungskonzept entwickelt, das auch für andere Städte als Leitfaden dienen soll.  

Am Fraunhofer IML hat ein Team von Dezember 2021 bis Februar 2022 Expertinnen und Experten aus anderen Städten und Kommunen befragt, die bereits einen Ausbau der Ladeinfrastruktur vollzogen haben, wie z. B. Dresden, Düsseldorf, Hannover, Köln, München und Stuttgart. Für eine valide Planungsgrundlage ermittelten die Mobilitäts-Experten von Drees & Sommer den Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur im Wiesbadener Stadtgebiet bis zum Jahr 2030. Zudem fand im Rahmen der Konzepterstellung im Frühjahr 2022 ein Dialogprozess mit Vertreterinnen und Vertreter der Politik, der städtischen Verwaltung, des städtischen Energieversorgers, des Wohnungsbaus, der Arbeitgeber, der Parkhausbetreiber sowie des Einzelhandels statt. Hierbei hatte das Fraunhofer IML im Vorfeld Erfahrungen der stadtverwaltungsinternen und -externen Vertreterinnen und Vertreter gesammelt.

Daraus haben sie anschließend den Leitfaden »Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur« entwickelt. Dieser soll als Kompass dienen für alle Entscheidungsträger anderer Städte, die vor derselben Herausforderung wie die Landeshauptstadt Wiesbaden stehen.

Der Leitfaden galt als erstes Etappenziel des Projekts. Dieses wurde am 28. September im Festsaal des Rathauses Wiesbaden zur Abschlussveranstaltung des Dialogprozesses für den Aufbau öffentlicher E-Ladeinfrastruktur vorgestellt. »Alle, die zukünftig ein E-Auto besitzen möchten, sollen in unserer Stadt die Möglichkeit haben, dieses einfach und preiswert zu laden«, erklärt Stadtrat Andreas Kowol, Dezernent für Bauen und Verkehr der Stadt Wiesbaden. »Dafür werden wir nun die Voraussetzungen schaffen. Wir arbeiten dazu eng mit Parkhausbetreibern, Energieversorgern, Unternehmen, Einzelhandel, Wohnungsbaugesellschaften und der Wissenschaft zusammen.«

Als nächste Etappe wird bis 2024 ein Parkhaus gebaut werden, das als innovativer E-Mobility-Hub fungiert. Dort sollen in einem multimodalen Knotenpunkt verschiedene Services miteinander verbunden werden, wie Angebote aus dem öffentlichen Nahverkehr, Wirtschafts- und Privatkehr sowie ausreichende Möglichkeiten öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur. 

 

Zum Download des Leitfadens:

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