Automatische Parksysteme

Auch das Parken von Fahrzeugen ist eine Form der Lagerung und gehört somit zu den Themengebieten des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik.

Der so genannte »ruhende Verkehr« stellt weltweit ein wachsendes Problem dar. Ein Ansatz zur Lösung sind automatisch bediente Parkgaragen. Mit ihnen kann die Volumen- und Flächennutzung verbessert und Volumen, von z.B. Kellerräumen, für das Parken von PKW erschlossen werden, welches mit herkömmlichen Parksystemen nicht sinnvoll nutzbar ist.

Neben den Parksystemen für PKW treten in letzter Zeit auch Parksysteme für Fahrräder in den Fokus. In beiden Bereichen sind Projekte bearbeitet worden und neue Ideen entstanden.

Fahrerloses Transportfahrzeug
© Fraunhofer IML
PVF - Automatic Parking System
© Fraunhofer IML

Im Zusammenhang mit dem Themenkomplex Parksysteme kann das Fraunhofer IML folgende Leistungen anbieten:

  • Gestaltung, Entwicklung und Realisierung von Prototypen neuartiger Komponenten für PKW- oder Fahrrad-Parksysteme
  • Entwicklung und Realisierung von Anlagensteuerung und Lagerverwaltung
  • Planung von Parksystemen und Auswahl geeigneter Techniken, unter Berücksichtigung von Volumennutzung, Leistungsbedarf und Wirtschaftlichkeit
  • Erstellung von Lastenheften und Ausschreibungsunterlagen
  • Ermittlung der Leistungsfähigkeit mittels Simulation
  • Realisierungs-, Inbetriebnahme- und Abnahmebegleitung
  • Schadens- oder Schwachstellen-Analyse, Gutachten, Erarbeiten von Problemlösungen

Automatisches Parken mithilfe von Fahrerlosen Transportfahrzeugen

Automatische Parksysteme für Pkw und Fahrräder: In beiden Bereichen sind Projekte bearbeitet worden und neue Ideen entstanden.

In einem gemeinsamen Entwicklungsprojekt des Startup-Unternehmens Serva Transport Systems, Bernau, und des Fraunhofer IML wurde ein automatisches Parksystem für Pkw entwickelt.

Im Vergleich zu bisher bekannten Automatik-Parksystemen wird keine spezifische Gebäudeausstattung in Form von Schienen, Regalen etc. benötigt. Der Einsatz in jedem herkömmlichen Parkhaus – vor allem auch in Form einer nachträglichen Umrüstung – ist daher möglich. Das zum Patent angemeldete Verfahren besteht aus frei fahrenden, in der Länge veränderbaren Fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) mit Lasernavigation sowie Lasersensoren zur Vermessung der Pkw. Die FTF können somit Autos automatisch aufnehmen, absetzen und transportieren.

Durch Reduzierung der für die Fahrbewegungen erforderlichen Verkehrsflächen und wegen der geringeren Abstände zwischen den automatisch abgestellten Pkw ergibt sich ein bis zu 40 % höherer Flächennutzungsgrad gegenüber herkömmlichen Parkhäusern. Durch den gleichzeitigen Einsatz mehrerer FTF kann zudem auch eine hohe Systemleistung erreicht werden.