Normalerweise kontrollieren sie auf der Autobahn Lkw, am 26. Juni 2013 war die aus dem Fernsehen bekannte Schwerlastgruppe der Polizei Münster jedoch zu Gast im Verpackungslabor des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML. Auf der Agenda stand der intensive Austausch zwischen den Experten aus Forschung und Praxis. Zudem informierte sich die Schwerlastgruppe über die neusten Möglichkeiten der Sicherheitsprüfung von Ladungen im Verpackungslabor des Fraunhofer IML.

Vorsicht: ungesicherte Ladung! Nach Schätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) ist mangelhaft gesicherte Ladung die Ursache für über 20 Prozent der Unfälle im Schwerlastverkehr. Bei täglich rund 1,3 Millionen Lkw auf deutschen Autobahnen ist dies ein hohes Sicherheitsrisiko und sorgt täglich für kilometerlange Staus sowie wirtschaftliche Schäden. Für die Schwerlastgruppe der Polizei Münster ist ungenügend oder gar nicht gesicherte Ladung Alltag. Sie kontrollieren täglich Lkw auf den Autobahnen A1, A2 und A30 in NRW. Der TV-Zuschauer kann der Gruppe auf kabel eins sogar bei der Arbeit zuschauen. Um sich ein genaues Bild zu machen, welche Möglichkeiten Spediteure und Produzenten haben, ihre Verpackungen und Ladehilfsmittel schon vor dem Einsatz auf einem Lkw prüfen zu lassen, besuchten die Ladungsexperten der Polizei Münster das Verpackungslabor des Fraunhofer IML.

»Lade-, Stauch- oder Aufprallprüfung im Versuch zu sehen, ist für uns ein zentraler Punkt« betonte Stephan Bode, Leiter der Schwerlastgruppe. »Wir verflogen einen sehr ganzheitlichen Ansatz. Ladungssicherung beginnt für uns daher bereits beim Produkt und seiner Verpackung. Daher ist es sehr interessant für uns zu sehen, welche Möglichkeiten Verantwortliche bereits im Vorfeld haben, ihre Verpackungen und Ladehilfsmittel zu prüfen«.

Die Prüfmaschine HITS, die speziell für das Verpackungslabor angefertigt wurde und dort gerade mal seit einem Jahr zum Einsatz kommt, kann beispielsweise Vollbremsungen und Kurvenfahrten auf einem Lkw realistisch simulieren.

Weitere Informationen zum Verpackungslabor: hier