Pressemitteilung /

Auf dem ersten »Bestandsmanagement Forum« am 5. Dezember 2012 diskutierten Wissenschaftler und Unternehmensvertreter die Auswirkungen einer weltweiten Wertschöpfungskette auf die Planungen des Lagerbestands. In Fachvorträgen wurde sowohl der aktuelle Stand der Forschung, als auch der Status Quo der Praxisanwendungen thematisiert. So konnten die Teilnehmer einen anwendungsbezogenen Eindruck von den Chancen und Möglichkeiten des Bestandsmanagements gewinnen.

Die Globalisierung führt in der Produktion zu Wertschöpfungsketten, die den gesamten Globus umspannen. Daraus resultieren lange Vorlaufzeiten und erhöhte Anforderungen an die Netzwerkplanung und Disposition. Häufig auftretende Probleme sind Intransparenz, schwer planbare Beschaffungszeiten und Lieferengpässe. Damit Unternehmen in Zukunft auf diese Entwicklung nicht nur reagieren sondern auch vorrausschauend handeln können, hat das Fraunhofer IML das »Bestandsmanagement Forum« ins Leben gerufen.

Wie geht ein Unternehmen optimal mit der Planungsunsicherheit im Bestandsmanagement um? Welche Planungstools gibt es bereits und wo besteht noch Entwicklungsbedarf? Diese Fragen stellten den Rahmen für die Fachvorträge und Diskussionen des ersten »Bestandsmanagement-Forums« bei dem die Experten der Abteilungen Unternehmensplanung und Supply Chain Engineering des Fraunhofer IML ihr Knowhow an ein breites Fachpublikum weitergaben. Best-practise-Beispiele aus Referenzprojekten gaben den Teilnehmern zudem Anregungen für Verbesserungen im eigenen Unternehmen und zeigten den aktuellen Stand der Praxislösungen.

Prof. Dr. Michael Henke von der European Business School in Dortmund stellte in einem Impulsvortrag Methoden des Financial Supply Chain Management vor, mit denen die Risiken in der Lieferkette reduziert werden können.
Zu Möglichkeiten und Entwicklungsbedarf bei Verfahren zur Dimensionierung des Sicherheitsbestands referierte Dipl.-Logist. Daniel Löhr aus der Abteilung Unternehmensplanung des Fraunhofer IML.
Dipl.-Betriebswirt Michael Schicketanz berichtete über die Organisations- und IT-Umstellung im Rahmen einer ganzheitlichen Vormaterialdisposition bei ThyssenKrupp VDM und zeigte in einem Vorher-Nachher-Vergleich nötige Veränderung in der Planungsstruktur.


Zudem lieferte Dipl.-Logist. Frank Jung vom Fraunhofer IML einen Einblick in das Forschungsprojekt »Rapid²dim«. Ziel des Projekts ist ein System, mit dessen Hilfe die Lagertechnik und -dimensionierung synchron an die Geschäftsentwicklungen angepasst werden können.

Dr. Tobias Hegmanns vom Fraunhofer IML stellte am Beispiel des Reifenherstellers Continental die cloudgestützte Bestandsplanung vor.
Dr. Michael Toth ebenfalls vom Fraunhofer IML zeigte anhand der Produktion des VW Amarok nicht nur die ökonomischen sondern auch die ökologischen Vorteile einer Bestandsplanung mit Hilfe des Assistenzsystems »ECO²LAS« auf.
Aufgrund der positiven Rückmeldungen plant das Fraunhofer IML weitere Bestandsmanagement Foren.

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