Hannover Messe 2016

»Kompetenzentwicklungsstudie Industrie 4.0« an Bundesministerin Johanna Wanka übergeben

Pressemitteilung /

Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML, hat heute auf der Hannover Messe die »Kompetenzentwicklungsstudie Industrie 4.0 – Erste Ergebnisse und Schlussfolgerungen« an Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, übergeben.

In der Studie haben die beteiligten Wissenschaftler zunächst den Status quo von Unternehmen bei der Umsetzung von Industrie 4.0 sowie künftige Qualifizierungsbedarfe der Betriebe erhoben. Dabei lag der Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Auf Basis der Ergebnisse leiteten die Forscher anschließend Handlungsempfehlungen an Politik, Wirtschaft und Bildungsinstitutionen ab.

Die Studie zeigt, dass die Unternehmen die Digitalisierung überwiegend als Chance sehen. Gleichzeitig wird jedoch deutlich, dass noch ein hoher Entwicklungsbedarf bei der Implementierung von Industrie 4.0 besteht. Das gelte vor allem für die Mitarbeiter. »Menschen steuern in Zukunft ihre Prozesse mithilfe digitaler Assistenten. Hiermit besteht auch eine gute Chance, eigenständiges, verantwortliches Arbeiten in einer Industrie 4.0 zu fördern. Dies erfordert Fortbildung und Qualifizierung: Die arbeitenden Menschen brauchen nicht nur Spezialwissen über Informationstechnologien, sondern auch Prozess- und Medienkompetenz sowie die Fähigkeit, interdisziplinär zu denken«, so Projektleiter ten Hompel über die Umfrageergebnisse.

Bundesministerin Wanka hob zudem eine stärkere Kundenorientierung als wichtiges Ziel hervor. »Wir sehen an den Studienergebnissen, dass gerade KMU nicht nur auf digitale Kompetenzen setzen, sondern auf die Kundenorientierung der Mitarbeiter. KMU wollen Industrie 4.0 viel stärker für neue, kundenorientierte Arbeitsprozesse nutzen«, sagte Wanka im Rahmen der Berichtsübergabe.

Die Studie ist in Zusammenarbeit des Fraunhofer IML, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech und der equeo GmbH entstanden. Hierfür haben die beteiligten Forscher 345 Unternehmen in Deutschland online befragt und begleitende Interviews mit Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft geführt.

Download der Studie hier.

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