Haushaltsbefragung zum Einkaufsverhalten

Einkauf der Zukunft per Auto oder Smartphone?

Pressemitteilung /

Wie entwickelt sich das alltägliche Einkaufsverhalten der Bürgerinnen und Bürger? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Haushaltsbefragung, die das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Kooperation mit der LNC LogisticNetwork Consultants GmbH im März 2018 startet. Damit wollen die Wissenschaftler herausfinden, wie sich das Einkaufsverhalten zukünftig auf den Verkehr in Innenstädten auswirkt.

Aktuell gibt es widersprüchliche Thesen der Handelsforschung zum Einkaufen der Zukunft: Stationäre Handelsgeschäfte könnten in den Innenstädten schließen, so eine These. Andere Forscher wiederum prognostizieren dem Onlinehandel und dem stationären Handel, dass sie sich miteinander verbinden werden und Kunden sich aussuchen können, wo sie einkaufen und wie sie sich ihre Waren liefern lassen. Beide Entwicklungen haben starke Auswirkungen auf den Verkehr, für Städte ist es also wichtig, sich damit auseinanderzusetzen.

Die bundesweite Befragung ist Teil der Studie »Veränderung des gewerblichen Lieferverkehrs und dessen Auswirkungen auf die städtische Logistik«, die das Fraunhofer IML und LNC im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) durchführen. Ziel der Datenerhebung ist es, Erkenntnisse über das Einkaufsverhalten der Bürgerinnen und Bürger und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Verkehr zu analysieren. Das Projekt liefert somit auch wichtige Erkenntnisse für die urbane Verkehrsplanung.

Die Befragung richtet sich an alle Haushalte in Dortmund, ist aber auch bundesweit angelegt und damit offen für alle Interessierten. Es geht unter anderem darum, ob der Einkauf inzwischen zunehmend online oder weiterhin im Geschäft vor Ort stattfindet. Aber auch die Frage, ob und mit welchen Verkehrsmitteln die Bürgerinnen und Bürger zum Einkaufen unterwegs sind und welche Entfernungen dabei zurückgelegt werden, sind von Interesse. Da sich Einkaufsverhalten und genutzte Verkehrsmittel individuell stark unterscheiden, fragen die Forscher beispielsweise auch Führerscheinbesitz, Erreichbarkeit von Geschäften und die Art der Informationssuche vor einem Einkauf ab.

Dortmund ist neben Berlin und Bayreuth eine von drei Partnerstädten, die an der Studie teilnehmen. Die anonymisierte Auswertung der erhobenen Daten liefert ein aktuelles Bild des Einkaufsverhaltens und erlaubt zudem Rückschlüsse auf die Entwicklung des Verkehrsverhaltens der Bürgerinnen und Bürger speziell beim Einkaufen.

Die Stadt Dortmund unterstützt als Mitgründerin der »Allianz Smart City Dortmund – Wir.Machen.Zukunft.« ihren Partner Fraunhofer IML in diesem Pilotprojekt. Vernetzte Mobilitätslösungen für den urbanen Raum, nachhaltige Mobilität durch Digitalisierung und neue Technologien gehören zu den Themen, mit denen sich die Partner der Allianz intensiv auseinandersetzen. Neben dem Fraunhofer IML haben sich in der Ende 2016 auf Initiative der Stadt Dortmund, der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund sowie der L.E.D. – Leitstelle Energiewende Dortmund gegründeten Projekt- und Diskussionsplattform mittlerweile 120 Partner vernetzt.

Die Befragung beginnt am 27. März und läuft über drei Monate. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig. Die Erhebung wird als Online-Befragung durchgeführt. Hinzu kommt eine Passantenbefragung in der Dortmunder Innenstadt durch geschultes Interviewpersonal an mehreren Samstagen im März und April.

Zur Befragung und weiterführenden Informationen:

https://umfragen2017.iml.fhg.de/index.php/129331?lang=de

Fachliche Ansprechpartnerin:

Christiane Auffermann, MBA

Stv. Abteilungsleiterin Verpackungs- und Handelslogistik, AutoID-Systeme

+49 231 9743 309

Christiane.Auffermann@iml.fraunhofer.de

 

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