Fraunhofer IML im VDI-Fachausschuss Logistiksysteme und -management

Gebündelte Kompetenz für Warehouse Management Systeme

Pressemitteilung /

Der VDI-Fachausschuss Logistiksysteme und –management hat Detlef Spee, Abteilungsleiter Intralogistik und –IT Planung am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Außerdem hat der Ausschuss nun die endgültige Fassung der neuen VDI-Richtlinie »Warehouse-Management-Systeme« veröffentlicht.

Detlef Spee wird damit Stellvertreter des neuen Vorsitzenden Prof. Dr.-Ing. habil. Thorsten Schmidt, Technische Universität Dresden. Dieser tritt die Nachfolge des bisherigen Vorsitzenden Prof. Dr. Wolf-Michael Scheid von der Technischen Universität Ilmenau an. Der Fachausschuss Logistiksysteme und –management hat zudem die endgültige Fassung (Weißdruck) der neuen VDI-Richtlinie »Warehouse-Management-Systeme« verabschiedet. Denn bei der Beherrschung komplexer Materialflüsse in der Intralogistik spielen Warehouse-Management-Systeme (WMS) eine immer wichtigere Rolle. Ein Arbeitskreis aus Intralogistikexperten hatte die Richtlinie für den Verein Deutscher Ingenieure (VDI) ausgearbeitet und im Rahmen der LogiMAT 2014, der Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss, erstmalig vorgestellt. Der neue stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses Detlef Spee war ebenso Teil des Expertengremiums wie Tim Geißen, ebenfalls Mitarbeiter der Abteilung »Intralogistik und –IT Planung« am Fraunhofer IML.

Die neue VDI-Richtlinie beschäftigt sich mit der Frage, was ein IT-System leisten muss, um es als WMS zu bezeichnen. Hierzu definiert sie notwendige Begriffe und Abkürzungen, beschreibt das administrative und funktionale Umfeld und erläutert übliche Formen der Integration eines WMS in über- und untergeordnete IT-Systeme. Damit gibt es erstmals eine klare Orientierung für Diskussionen zwischen Kunden und Lieferanten. Das WMS bezeichnet hierbei im allgemeinen Sprachgebrauch die Steuerung, Kontrolle und Optimierung von Lager- und Distributionssystemen. Neben den elementaren Funktionen einer Lagerverwaltung, zu der eine Mengen- und Lagerplatzverwaltung sowie Fördermittelsteuerung und –disposition gehören, umfasst der Leistungsumfang eines WMS nach dieser Betrachtungsweise auch umfangreiche Methoden und Mittel, um die Systemzustände zu kontrollieren, sowie eine Auswahl an Betriebs- und Optimierungsstrategien. Die Aufgabe eines WMS besteht somit darin, innerbetriebliche Lagersysteme zu führen und zu optimieren.

Der Fachausschuss Logistiksysteme und –management (FA301) diskutiert und bewertet neue Technologien für Material- und Informationsfluss. Hierzu erarbeitet er praxisorientierte Richtlinien zu Planung, Projektentwicklung und Betrieb von Lager- und Kommissioniersystemen und entwickelt Logistikkennzahlen für das Controlling erfolgreicher Logistikstrategien. 

 

Für weitere Informationen zur VDI-Richtlinie 3601 gibt es hier.

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