LogistikCampus in Dortmund eröffnet

Pressemitteilung /

Mit einem für die Logistik einzigartigen Konzept ist der LogistikCampus an der Technischen Universität Dortmund ein Vorreiterprojekt auf seinem Gebiet. In Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML entsteht durch das neue Gebäude an der TU Dortmund ein interdisziplinäres Forschungszentrum für Logistik mit wissenschaftlichem und technischem Know-how. Lehre und Forschung werden hier unter einem Dach vereint. Nach rund zwei Jahren Bauzeit wurde der LogistikCampus am 22. April 2013 offiziell von Svenja Schulze, NRW-Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung, eröffnet.

Mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen haben die Technische Universität Dortmund und die Fraunhofer-Gesellschaft mit dem neu gebauten LogistikCampus eine wichtige Grundlage geschaffen, um die herausragenden Kompetenzen in der interdisziplinären Logistikforschung in Dortmund auszubauen und zu stärken. Im Rahmen der Eröffnungsfeier am 22. April 2013 wurde der Neubau nun offiziell an Prof. Dr. Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund, und Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, übergeben. „Der Logistikstandort Dortmund hat eine neue exzellente Visitenkarte“, betonte Wissenschaftsministerin Schulze bei der feierlichen Schlüsselübergabe. In den Bau des Dortmunder LogistikCampus hat das Wissenschaftsministerium 4,4 Millionen Euro investiert. Der Rest wurde von der Fraunhofer-Gesellschaft und der TU Dortmund finanziert.

In dem sechsstöckigen Gebäude der Fraunhofer Gesellschaft, werden auf einer Fläche von rund 2650 m² 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TU Dortmund und des Fraunhofer IML und die Graduate School of Logistics Platz finden. Die ersten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind bereits eingezogen. Das Foyer des LogistikCampus bietet außerdem Raum für Veranstaltungen und in dem daran angeschlossenen Hörsaal können Vorlesungen oder Vorträge für bis zu 250 Personen gehalten werden.

Ziel ist es, die interdisziplinäre Grundlagenforschung in der Logistik zu stärken. Daher wird der LogistikCampus auch zu 75 Prozent von universitären Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gefüllt sein. „Ich freue mich besonders, dass es uns gelungen ist, den LogistikCampus zu realisieren. Interdisziplinäre Forschung ist ein entscheidender Faktor, um die Logistik als Wettbewerbsfaktor für Deutschland weiter voranzubringen. Damit haben wir einen wesentlichen Baustein gelegt, um Dortmund zum Europäischen Forschungszentrum für Logistik auszubauen“, unterstrich Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML. In dem auch optisch auf die TU Dortmund abgestimmten Neubau werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen an übergreifenden Fragen rund um das Thema Logistik zusammenarbeiten.

Die Wirtschaft bekräftigt die Notwendigkeit logistischer Grundlagenforschung durch die Stiftung von Professuren und Stipendien. Bis zu acht neue Lehrstühle sollen im LogistikCampus Platz finden. Zu den ersten Stiftern zählen Audi („Supply Net Order Management“) und das Beckumer Unternehmen Beumer („Sortier- und Verteiltechnik“).

Weitere Stiftungsprofessuren sind unter anderem in der Informatik geplant. „Der LogistikCampus ist nicht nur eine Investition in den erfolgreichen und interdisziplinären Profilbereich ‚Produktion und Logistik‘ der TU Dortmund, sondern auch ein Beitrag zur wissenschaftlichen Zukunft unserer Stadt. Die Logistik ist ein besonders wichtiges Forschungsfeld in Dortmund, wie auch der Masterplan Wissenschaft hervorhebt“, so Prof. Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund.

Doch nicht nur die fachliche Ausprägung des LogistikCampus ist besonders, auch baulich ist das Gebäude zukunftsweisend: Die Räume werden über eine Deckenheizung gewärmt – Heizschlangen sind dazu in den Sichtbeton eingearbeitet. Die Heizschlangen werden mit Erdwärme aus Bohrlöchern rund um das Gebäude versorgt. Hierdurch lassen sich die Räume im Sommer wiederum herunterkühlen. Auch der Verkehrslärm der angrenzenden Autobahn stört nicht in den Büros. An den Fassaden zur B1 ist ein Schallschutz in Form von Doppelscheiben angebracht. So können die innenliegenden Fenster zur Belüftung geöffnet werden – die äußeren Schutzscheiben schirmen den Lärm der Autobahn ab. Vor dem Campus ist außerdem eine Logistik-Promenade angelegt, ein öffentlicher Raum mit Bäumen und Sitzgelegenheiten. Der Lehrbetrieb ist zum Sommersemester 2013 gestartet.

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