Fachkongress zur Elektromobilität

Austausch über Nutzfahrzeuge und Wirtschaftsverkehre

Pressemitteilung /

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML veranstaltete am Donnerstag, den 3. April 2014, erfolgreich einen Fachkongress zur Elektromobilität im Wirtschaftsverkehr. Der Kongress fand im Rahmen des Projekts »ELMO - Elektromobile urbane Wirtschaftsverkehre« der Abteilung Verkehrslogistik statt. Bei dem Leuchtturmprojekt der Bundesregierung setzen verschiedene Unternehmen (Busch-Jaeger Elektro, CWS-boco, TEDi Logistik, UPS Deutschland) batterieelektrisch betriebene Nutzfahrzeuge ein.

Vor rund 120 Teilnehmern stellten Unternehmen, Praktiker und Forscher aktuelle Erfahrungen im Umgang mit elektrisch betriebenen Nutzfahrzeugen vor. Das Vortragsprogramm umfasste zehn Fachvorträge mit anschließender Diskussion. Außerdem wurden mehrere batterieelektrisch angetriebene Nutzfahrzeuge gezeigt – darunter E-Fahrzeuge von UPS Deutschland, DEW 21, dem DRK und der Stadt Dortmund. Durch die Mischung aus Vorträgen und Besichtigung der E-Fahrzeuge konnten die Teilnehmer auf dem Kongress erfahren, was elektrische Antriebe aktuell bereits leisten können, wo besondere Stärken, aber auch Schwachpunkte beim betrieblichen Einsatz liegen.

Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort seitens der Institutsleitung. »Die Chancen der Elektromobilität bestehen in der Senkung von Transportkosten und im Einsatz als Pufferspeicher«, sagte er in seiner kurzen Eröffnungsrede. Anschließend ging es in den fachlichen Austausch.

Verschiedene Blickwinkel

Die Themen der Referenten waren breit gefächert. Wolfgang Aichinger vom Deutschen Institut für Urbanistik (DIFU) zum Beispiel sprach aus einer kommunalen Sicht über das Thema. »E-Wirtschaftsverkehre werden im kommunalen Raum mit großem Interesse verfolgt«, so Aichinger, »insbesondere in der Reduktion von Schadstoffen«. Umweltzonen und gebündelte Lade- und Liefervorgänge sind zwei der Beispiele, die er für die Regulierung in Kommunen nannte.

Sebastian Stütz vom Fraunhofer IML berichtete aus seinen Praxiserfahrungen mit batterieelektrischem Nahverkehr, die er durch das Leuchtturmprojekt gesammelt hat. Dabei ging es vor allem um Einsatztauglichkeit und Zuverlässigkeit der Fahrzeuge sowie um Fragen der Wirtschaftlichkeit.

Ein Blick in die Zukunft

Jonas Maasmann vom NRW Kompetenzzentrum Elektromobilität, Infrastruktur und Netze warf hingegen einen Blick in die Zukunft: Er präsentierte in seinem Vortrag, wie erneuerbare Energien und Elektromobilität in smarten Produktionsstätten von morgen effizient integriert werden. »Unternehmen haben die Möglichkeit, Energie zu speichern und zu puffern«, sagte Maasmann, »dadurch entstehen Einsparpotenziale«.
Auch ein Vertreter des Fraunhofer-Instituts System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe war zu Gast: Joachim Globisch sprach auf dem Kongress über die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in gewerblichen Flotten.

Veranstaltungen zur Elektromobilität konzentrieren sich häufig auf Fragen, die private PKW-Nutzung, Car-Sharing oder öffentlichen Nahverkehr betreffen. Für Nutzfahrzeuge und Wirtschaftsverkehre existiert praktisch keine derartige Plattform. Diesen Umstand hatte das Fraunhofer IML zum Anlass genommen, einen solchen fachlichen Austausch im Rahmen des Förderprojekts »ELMO« zu veranstalten.

 

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