Logistik im OP

OP-Logistik – viel mehr als nur Transportplanung im OP

© Fraunhofer IML

Der OP-Bereich ist ein komplexes und kostenintensives System mit hoher Dynamik – weist aber gleichzeitig das größte Wertschöpfungspotenzial im Krankenhaus auf. Daher rückt insbesondere bei Neu- und Umbauprojekten der OP-Bereich zunehmend in den Fokus. Hierbei spielen neben den medizinischen Prozessen auch die logistischen Prozesse eine entscheidende Rolle. Um bisher ungenutzte Potenziale zur Leistungsoptimierung zu nutzen, ist daher die Optimierung der Logistik im OP entscheidend. Denn die logistische Herausforderung besteht darin, die Vielzahl von Personen- und Materialströmen so zu koordinieren, dass Materialien und Patienten zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitstehen.

Das Planen, Organisieren sowie Reorganisieren eines OP-Bereichs bringen einen hohen organisatorischen Aufwand mit sich. Dennoch ist die Optimierung der logistischen Abläufe im und um den OP-Bereich ein wichtiger Erfolgsfaktor und schafft entscheidende Vorteile in Bezug auf Kosten, Zeit und Qualität. Im Fokus steht stets die optimale operative Versorgung der Patienten bei hoher Wirtschaftlichkeit. Diese geht gleichzeitig mit einem hohen Auslastungsgrad der OP-Säle einher.

Zur Erhöhung der Auslastung bzw. der Fallzahlen und zur Reduzierung der OP-Wechselzeiten haben sich innovative Konzepte wie die Einführung von Richt- und Einleitungszonen sowie von Holding Areas bewiesen. Ebenso kann der Einsatz von Versorgungsassistenten und Fallwagen den Wettbewerbsvorteil weiter ausbauen.

Um eine Reduzierung der Wechselzeit zu erreichen, ist eine Parallelisierung von Prozessschritten notwendig. Bis auf die Reinigung des OP-Saals können theoretisch alle weiteren Prozessschritte – Patientenausleitung, Abfall- und Instrumentenentsorgung, Kommissionierung und Richten sowie das Einleiten und das Lagern des nachfolgenden Patienten – aus dem OP-Saal ausgegliedert und zeitlich parallelisiert werden. Insbesondere im Zuge von Krankenhausneubauten bzw. -umbauten können neue Möglichkeiten für Prozessparallelisierungen durch eine räumliche Entzerrung der Prozesse generiert werden.

Nur bei einer ganzheitlichen Betrachtung von räumlich möglichen Konzepten, der unterstützenden Technik (Fallwagensoftware) und dem zur Verfügung stehenden Personal kann das Ziel einer Wechselzeitreduktion mit stabilen Prozessen erreicht werden.

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Die Leistungen der Abteilung Health Care Logistics

Die Abteilung »Health Care Logistics« des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML unterstützt ihre Kunden bei der Planung und Optimierung der OP-Logistik. Wir verfolgen das Ziel, die medizinischen Prozesse durch passgenaue Logistikprozesse, auf ausreichend dimensionierten Flächen und bedarfsgerechtem Technikeinsatz zu fördern. Dabei müssen sowohl medizinische als auch hygienische Anforderungen bei der Planung berücksichtigt werden.

Wesentliche Kernfragen hierbei sind:

  • Welche Konzepte sollen zukünftig realisiert werden? Externes Einleiten, externes Richten oder ein Fallwagenkonzept?
  • Wie sieht der SOLL-Prozess aus?
  • Wo sollen diese Konzepte verortet werden? Zentral oder dezentral? OP-nah oder extern?
  • Welcher Flächenbedarf geht u.a. für die Lagerhaltung mit den Konzepten einher?
  • Mit welchem Personal sollen diese betrieben werden?
  • Was ist der OP-Bedarf an Arzneimitteln, Sterilgut und Medikalprodukten?

Das Ergebnis ist ein ganzheitliches OP-Logistikkonzept, welches optimierte Prozessabläufe und Ressourcenzugriffe der jeweiligen Fachbereiche gewährleistet und zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden und Patienten beiträgt. Gerne begleiten wir darüber hinaus unsere Kunden bei der Umsetzung ihres OP-Logistikkonzeptes.

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SCEDAS – Planungsalgorithmen aus der Schifffahrt für Personaleinsatzplanung im Gesundheitswesen

Die OP-Koordination ist aufgrund von vielfältigen Einflussfaktoren auf die OP-Planung wie beispielsweise die Raumbelegung, die verschiedenen Fachbereiche, die unterschiedlichen Eingriffsarten und die knappen Personalverfügbarkeiten ein komplexes Planungsproblem. Stetig wechselnde und sich zum Teil kurzfristig verändernde Anforderungen (z.B. krankheitsbedingter Personalausfall) erschweren dabei die manuelle Planung. Aus diesem Grund entwickeln das Fraunhofer IML – Abteilung Health Care Logistics – und das Fraunhofer CML aktuell ein Planungstool, welches die OP-Koordination unterstützt. Hierfür wird das bestehende Planungstool SCEDAS aus der Schifffahrt auf das Krankenhaus adaptiert, um der OP-Koordination softwarebasiert dabei zu helfen, die knappen Personalressourcen zu entlasten sowie Raum- und Materialressourcen nachhaltig zu nutzen.

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