Fallbasierte Materialerfassung

Verbindung von Material und Fall als Basis für das Controlling

Krankenhäuser stehen vor der Herausforderung eine möglichst genaue Kenntnis über die anfallenden Kosten je Fall zu bekommen. Ein dezidiertes DRG-Controlling ist ein wichtiges Instrument in der Krankenhausführung und zur wirtschaftlichen Bewertung von Krankenhäusern. Hierzu gehört auch der Materialverbrauch eines Patienten während seiner Zeit im Krankenhaus. Zudem streben Krankenhäuser nach optimierten, effizienten, wirtschaftlichen und anforderungsgerechten Prozessen.

Ist eine Verknüpfung zwischen einer technikunterstützten, fallbasierten Dokumentation und Materialwirtschaft bereits möglich? Wenn ja, welche Prozesse müssen hierbei angepasst werden? Welche Anforderungen und Auswirkungen hat eine fallbasierte Materialerfassung auf die technischen (IT-)Systeme im Krankenhaus?

© Fraunhofer IML

Für eine erfolgreiche Umsetzung einer fallbasierten Dokumentation in Verbindung mit der Materialwirtschaft ist eine detaillierte krankenhausspezifische Prozess- und Technikanalyse Voraussetzung, so dass die jeweiligen Rahmenbedingungen aufgenommen werden können. Aufbauend auf diesen Ergebnissen werden SOLL-Prozesse für die fallbasierte Dokumentation und Materiallogistik definiert und technische Anforderungen identifiziert.

Insbesondere aus der Prozess-Perspektive ergeben sich Vorteile für die anschließenden Logistikprozesse. Die Nachbestellprozesse können zum Teil vereinfacht werden, da die Bestellanforderungen automatisch vom EDV-System generiert und angestoßen werden, sobald die definierte Mindestmenge unterschritten wird. So kann auch ein guter und effiziente Beitrag zur Sicherstellung der Versorgung in den Anwendungsbereichen geleistet werden. Dies führt unter anderem zu verringerten Personalaufwendungen in der Materialbestellung. Auf der anderen Seite erhöht eine fallbasierte technikunterstütze Dokumentation der Materialerfassung auch die medizinische Qualität. Es besteht mehr Transparenz und Kenntnis, was genau beim einzelnen Patienten verwendet wurde und verbessert somit die gesamte Falldokumentation.

Aktuelles

Referenzen:

Projekt Krankenhaus
Einführung einer fallbezogenen Dokumentation im OP-Bereich Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Potenzialanalyse für eine fallbasierte Materialerfassung Ammerland Klinikum - Westerstede
SOLL-Konzept für eine fallbasierte Materialerfassung Universitätsklinikum Halle (Saale)
Potenzialanalyse für eine fallbasierte Materialerfassung Universitätsklinikum Halle (Saale)
Einführung einer fallbasierten Materialerfassung Universiätsklinikum Halle (Saale)