Verkehrsplanung und spezielle Transportlösungen

Plan C - Perspektiven einer zukunftssicheren Logistik


Die Wertschöpfungskette Buchenholz betrachtet das Projekt Plan C aus forstlicher und logistischer Perspektive.
© Fraunhofer IML

Idee. Innovation. Vorsprung.

In Zeiten des Umdenkens hin zu einem schonenden Umgang mit Natur und natürlichen Ressourcen steht das Spitzencluster BioEconomy für innovative Lösungen im Sinne der Bioökonomie. Im Vordergrund steht die Entwicklung neuartiger biobasierter Produkte, die heute eine nahezu vollständige stoffliche Nutzung des Buchenholzes erlaubt. Darüber hinaus befasst sich das Spitzencluster BioEconomy mit den Herausforderungen einer effizienten Rohstoffbereitstellung.

Am Anfang jeder Wertschöpfungskette steht der Rohstoff. Deshalb soll im Verbundprojekt „Plan C“ die langfristige Bereitstellung des nachwachsenden Rohstoffs Buchenholz für die Kompetenzregion des Spitzenclusters BioEconomy beleuchtet und durch strategische Szenarien gesichert werden. Die zeitgenaue und planbare Versorgung der produzierenden Unternehmen des Clusters, setzt Kenntnisse über das nachhaltig und kontinuierlich verfügbare Rohstoffvolumen sowie der regionalen Infrastruktur voraus. Das Verbundprojekt besteht aus 12 Partnern, hat ein Projektvolumen von 1,4 Mio. Euro und eine Laufzeit von 3 Jahren (Projektstart: 02/2014).

Zielstellung und Partner

Ziel der Projektarbeit ist die langfristige Sicherstellung der Rohstoffversorgung in der Clusterregion. Insbesondere der nachwachsende Rohstoff Buchenholz rückt hier in den Fokus. Im Projektverlauf sollen nicht nur das verfügbare Rohstoffvolumen in den nächsten 50 Jahren prognostiziert, sondern auch Konzepte für eine planbare Bereitstellung und Logistik erarbeitet werden. Dazu haben sich die Knauf Deutsche Gipswerke AG, Georg Fehrensen GmbH, Holzindustrie Templin GmbH, DB Schenker Nieten GmbH, Bruno Reimann GmbH & Co. KG, Eickelmann Transport + Logistik GmbH, die Niedersächsischen Landesforsten, die Landesforsten Thüringen und der Landesbetrieb Hessen-Forst sowie die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt zusammengeschlossen. Die Projektleitung liegt beim Fraunhofer-Institut für Material und Logistik IML Projektzentrum Verkehr, Mobilität und Umwelt.

Idee

Eine kontinuierliche Buchenholzbereitstellung ist entscheidend für die dauerhafte Wirtschaftlichkeit der Clusterunternehmen. Um diese sicherstellen zu können, müssen alle für die Rohstoffbereitstellungskette relevanten Faktoren bestmöglich bekannt sein. Dazu zählen beispielsweise das nachhaltig und kontinuierlich akquirierbare Buchenrohholzpotenzial, die benötigten Mengen etablierter Abnehmer sowie die Leistungsfähigkeit der Bereitstellungslogistik in der Clusterregion. Um für unvorhersehbare kurz-, mittel- und langfristige äußere Systemeinflüsse, wie Kalamitäten, politische Restriktionen oder den Klimawandel gerüstet zu sein, ist für die Logistikstrategie und das Rohholzbeschaffungskonzept ein Höchstmaß an Flexibilität erforderlich.

 


Dezentrale Lagerung von Buchenholz.
© Fraunhofer IML

Innovation

Die Rohholzpotenziale sollen auf Basis der Daten der Bundeswaldinventur BWI 3 analysiert und unter Berücksichtigung verschiedener Waldentwicklungsszenarien für die nächsten 50 Jahre prognostiziert werden. Bei der Entwicklung langfristiger Logistikstrategien werden unterschiedliche Prognosefälle für die Region abgeleitet. Die Innovation des Verbunds besteht darin, verschiedene Szenarien innerhalb der Logistikkette zur Rohstoffbereitstellung vergleichbar darzustellen um daraus optimierte Strategien zur langfristigen Versorgung abzuleiten sowie zeitgleich die Planbarkeit der natürlichen Rohstoffbereitstellung mittels einer flexiblen Logistik anzupassen. Eine große Herausforderung wird die Verzahnung des Holzmarktes mit der Chemieindustrie unter Berücksichtigung der umfangreichen Planungs- und Umsetzungszeiten von Infrastrukturprojekten sein. Eine Erhaltung der Rohholzversorgung trägt maßgeblich zur Substitution fossiler Rohstoffe bei, eine resultierende verbesserte Infrastruktur schafft einen Schlüsselanreiz zur Ansiedlung weiterer Unternehmen in der Region. Die Planbarkeit der Nachfrage unterschiedlicher Rohholzsortimente kann zudem die Ertragslage der Forstbetriebe stärken.

Vorsprung: Ein Benchmark für die Rohstoffbereitstellung

Die Entwicklung der „logistischen Güteziffer“ am Beispiel einer ausgewählten Anwendungsregion im Spitzencluster BioEconomy rundet das Projekt ab. Mit dieser soll ein Logistik-Benchmark für Logistiksysteme der Rohstoffbereitstellung geschaffen werden. Die Umsetzung erfolgt unter der Verwendung geeigneter Softwaretechnologien und verschiedener Methoden der Transport- und Rohstoffbereitstellungslogistik.

 

Zusätzliche Informationen unter: http://www.bioeconomy.de/