Aus welchen Gründen kommt es immer wieder zu Planabweichungen oder Störungen in Lieferketten und wie können diese vermieden werden? Wie können Kosten und Aufwände für Exception Handling und Sondertransporte reduziert werden?
Jeder Ablauf in der Supply Chain unterliegt Risiken, die potentielle Störungen hervorrufen können und dazu führen, dass Geschäftsprozesse nicht wie geplant ausgeführt werden. Die Folge sind erhöhte Aufwände, zusätzliche Kosten und ggf. eine Gefährdung der Kundenzufriedenheit. Nur bei Kenntnis und richtiger Bewertung der Risikoursachen und ihrer -folgen können geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung ergriffen werden.
Der am Fraunhofer IML entwickelte und in der Industrie erprobte „Supply Chain Risk Inspector“ basiert auf einer systematischen Vorgehensweise und unterstützt Unternehmen dabei, ihre Risiken bewusst und gezielt zu managen und proaktiv oder reaktiv zu steuern. Ziel ist es, die Geschäftsprozesse effizient und robust zu gestalten.
Die Funktionsweise des Supply Chain Risk Inspector beruht auf einer in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IPA entwickelten Vorgehensweise, die sich in vier Phasen gliedert:
Phase 1: Risikoidentifikation
Identifikation risikobehafteter Lieferketten
Bewertung einzelner Lieferkettenabschnitte hinsichtlich Belastbarkeit, Beanspruchung und Koordinationsaufwand
Phase 2: Risikobewertung
Bewertung der identifizierten Risiken mithilfe einer modifizierten Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA)
Aggregation von Risikowahrscheinlichkeits- und Risikofolgekennzahlen zu einer Risikoprioritätskennzahl
Phase 3: Risikostabilisierung
Entwicklung von Maßnahmen zur Risikostabilisierung
Bewertung von Auswirkungen unterschiedlicher Stabilisierungsmaßnahmen mithilfe der Risikoprioritätskennzahl
Phase 4: Kosten-Nutzen-Verteilung
Identifikation aller zur Risikostabilisierung erforderlichen Supply Chain Partner
Aufteilung der Aufwände und Nutzeneffekte auf die beteiligten Supply Chain Partner
©Fraunhofer IML
Vorgehensweise für das Risikomanagement mit dem Supply Chain Risk Inspector